Nach 12 Tagen hartem Kampf quer über die Alpen: Die achte Ausgabe derRed Bull X-Alps ist Geschichte.

    12 Tage lang haben sie unglaubliche Distanzen am Boden und in der Luft zurückgelegt, um die Alpen von Salzburg aus bis nach Monaco zu überqueren. Sie waren peitschendem Regen ausgesetzt, mussten starke Winde bändigen und Gewitter überstehen. Im italienischen Flachland machte ihnen brennende Hitze zu schaffen. Doch die Athleten der Red Bull X-Alps 2017 kämpften unermüdlich weiter, um das Ziel des härtesten Adventure-Rennens der Welt zu erreichen. Am Abend des 14. Juli um 19:00 Uhr war das Rennen für die ersten zwei Athleten zu Ende: Der Sieger Christian Maurer (SUI1) und der Zweitplatzierte Benoit Outters (FRA4) landeten auf dem Strand von Roquebrune und überquerten die offizielle Ziellinie. Für Maurer ist es der fünfte Sieg in Folge.

    Am 2. Juli machten sich 31 Athleten von Salzburg aus auf den Weg zum ersten Turnpoint am Gaisberg. Heute um 10:53 Uhr, als die achte Ausgabe der Red Bull X-Alps ihr Ende fand, waren noch 19 Athleten im Rennen. Sie alle lieferten ein unglaubliches Rennen bis zum Schluss. Paul Guschlbauer (AUT1) fehlten am Morgen noch knappe 40km auf das Ziel in Monaco. Der Österreicher gab alles, um die Mittelmeerküste vor dem Ablaufen der Zeit zu erreichen – doch es sollte nicht reichen. Gestern legte er 101km zu Fuß zurück, um hoch oben am Tenda-Pass in die Luft abzuheben. Als er am späten Abend dort ankam, ließen die Bedingungen jedoch keine weiten Flüge zu. Zusätzliche Flugbeschränken, die heute in Kraft traten, stellten ihn vor eine weitere Herausforderung: Letztendlich fehlten Guschlbauer nur wenige Kilometer auf den letzten Turnpoint in Peille.

    In der Nacht setzte Nick Neynens (NZL) als letzter Athlet seinen Ledlenser Night Pass ein. Nach einer vierstündigen Pause, die er in seinem Gleitschirm eingewickelt verbrachte, setzte er seinen Weg um Mitternacht fort. Er meisterte einen Aufstieg auf 3.400m zum Pointe du Ribon (3.529m) und startete zur Morgendämmerung in die Luft. Mit einem 15km-Flug überholte er Nelson de Freyman (FRA3). Im mittleren Teil des Feldes lieferten sich Pascal Purin (AUT3) und Pal Takats (HUN) ein Duell um Platz 6 auf den Straßen Italiens. Die Leistung von Takats ist außergewöhnlich: Nach seiner 48 Stunden dauernden Zeitstrafe wegen einer Luftraumverletzung feierte er ein starkes Comeback.

    Sieger Chrigel Maurer sagte: „Dieses Rennen war das schwierigste meiner Karriere. Es waren die schlechtesten Wetterbedingungen, die ich bisher bei den Red Bull X-Alps erlebt habe. Aber nun zum fünften Mal als Sieger hier zu stehen – das ist ein großartiges Gefühl!“ Sein Supporter Tobias Dimmler ergänzte: „Es war ein hartes Rennen, bei dem wir körperlich an unsere Grenzen gehen mussten.“

    „Ich bin überglücklich“, sagte Outters am Strand von Roquebrune. „Es ist ein überwältigendes Gefühl. Es war sehr, sehr schwierig! Umso glücklicher bin ich nun, hier in Monaco zu stehen.“ Rennorganisator Ulrich Grill sagte: „Diese Ausgabe der Red Bull X-Alps war einfach unglaublich. In vielerlei Hinsicht war es wohl das härteste Rennen aller Zeiten. Die Route war länger als je zuvor und das Wetter stellte die Athleten vor einige Schwierigkeiten: Sie waren gezwungen große Distanzen zu Fuß zu bewältigen. Es war beeindruckend zu sehen, wie sie sich der Herausforderung stellten. Sie legten außergewöhnliche Leistungen an den Tag, um die Alpen zu bezwingen. Jeder Einzelne von ihnen ist ein Sieger.“

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