Im zweiten Jahr werden im Salewa Garten, einer 3000 Quadratmeter großen Fläche neben dem Hauptsitz der Bozner Salewa Oberalp Gruppe, Gemüse, Obst und Kräuter angebaut.

    Der Garten beherbergt ein besonderes Projekt, denn er wird von 15 Flüchtlingen und Migranten, zusammen mit Gärtnern und weiteren Unterstützer bewirtschaftet.

    Bild: Salewa

    An den Erfolg im Jahr der Eröffnung des Projekts wird 2018 angeknüpft: Jungen Männern aus unterschiedlichen Flüchtlingseinrichtungen wird im SALEWA Garten die Möglichkeit einer sinnvollen Beschäftigung gegeben. Zugleich lernen die Neuankömmlinge von einem einheimischen Gärtner wie der biologische Obst- und Gemüseanbau mit Permakultur funktioniert. 

    Seit März 2017 wird die frühere Wiese neben dem Firmensitz der Unternehmensgruppe bearbeitet, um daraus eine Fläche zur Bewirtschaftung, aber noch vielmehr eine Aufgabe für neu angekommene Flüchtlinge und Migranten zu schaffen. Die Projektverantwortliche, Stephanie Völser, beschreibt den Erfolg des Gartens: „Bereits im ersten Jahr ist dank vieler Partnerschaften mit anderen lokalen Unternehmen, welche sich aus eigener Initiative beteiligt haben, ein Netzwerk der Solidarität entstanden. Nach dem Bekanntwerden der Aktion haben sich sowohl Abnehmer wie Restaurants und Köche gemeldet, als auch Betriebe, die mit Material und Geräten den Garten maßgeblich unterstützen.“ 

    Das Projekt trägt Früchte: es werden über 40 Sorten Gemüse, Salat, Beeren und Kräuter geerntet. Neben den gewerblichen Abnehmern und einer wachsenden Zahl lokaler Restaurants können seit Juni 2018 auch Besucher im Garten einkaufen. Die biologischen Produkte können direkt vor Ort, von Montag bis Donnerstag, jeweils von 16:30 – 18:30 Uhr gegen eine freiwillige Spende erworben werden. Die freiwilligen Spenden der “Gemüsesacklen” werden unter den Flüchtlingen und Migranten aufgeteilt und gelten als wichtiges Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für die jungen Menschen. In enger Zusammenarbeit mit der Bozner Sozialgenossenschaft Of cine Vispa konnte die bürokratische Hürde gemeistert werden und die „Gärtner“ sind für den Zeitraum ihrer Tätigkeit in die Sozialgenossenschaft aufgenommen. 

    Heiner Oberrauch, Präsident der Oberalp Gruppe und Gründer des SALEWA Gartens, lebt die Solidarität im Unternehmen vor: „Dass Flüchtlinge herumhängen und nichts tun können, ist gravierend für diese meist jungen und motivierten Menschen. Es nimmt ihnen ihre Würde und auch die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Wir haben versucht eine sinnvolle Beschäftigung mit Verbänden und der öffentlichen Verwaltung zu organisieren, aber es ist uns nicht gelungen. Da die Politik nicht alles schaffen kann, kann doch die Zivilgesellschaft ihren Beitrag leisten. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, einigen Flüchtlingen und Migranten eine sinnvolle Beschäftigung und eine Integrationsmöglichkeit zu bieten. So ist der SALEWA Garten entstanden.” 

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