Bikefitting, ein geflügeltes Wort unter Triathleten und Radprofis. Doch auch der Freizeitradler möchte und sollte bequem und schmerzfrei in die Pedale treten können. Wer zudem noch unschlüssig ist, welches neue Fahrrad nun zum Körper und die Ansprüche passt, der ist im Radlabor richtig aufgehoben.

    Fit auf dem Rad mit professionellem Bikefitting
    Nach dem Motto „Wir machen Sie fit“ gibt es in den Filialen vom Radlabor in Freiburg, München und Frankfurt nicht nur Beratung rund um’s Fahrrad, sondern auch Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung. Ein ganzheitliches Konzept, dass sich mit dem selbst entwickelten Smartfit Vermessungssystem auch auf Radhändler erstreckt. 2007 wurde die Radlabor GmbH in Freiburg von Geschäftsführer Dr. Björn Stapelfeldt gegründet. Der Olympiastützpunkt Freiburg mit all seinen Bereichen bot das wissenschaftliche Umfeld um welches herum das Radlabor wuchs. 2010 wurde die Filiale in München, 2012 eine in Frankfurt gegründet. Da Theorie ja bekanntlich grau ist und auch die Konkurrenz im Bereich Bikefitting nicht gerade klein ist, sollte in einem Praxistest das Radlabor, in unserem Fall die Filiale in Frankfurt, etwas genauer unter die Lupe genommen werden. Nach einer langwierigen Knieverletzung sollten sowohl beide Rennräder als auch die Pedalplatten an den Radschuhen optimiert werden. Bikefitting eben.

    Geballte Kompetenz in cooler Location
    In einem Hinterhof in Frankfurt parke ich und betrete das Radlabor. Cool, sehr cool ist sie, die Location. Gar nicht cool, sondern sehr freundlich werde ich von Peter Schunke begrüßt. Ein junges Gesicht, welches im letzten Jahr die Leitung hier in Frankfurt übernommen hat. Hinter diesem Gesicht verbirgt sich geballte Fachkompetenz, denn Peter Schunke hat nicht nur ein Studium der Sportwissenschaft abgeschlossen, sondern auch den Master of Science in den Bereichen Sportphysiologie, Sporttherapie und Sporternährung. Zudem ist er von Kindesbeinen an eng mit dem Fahrrad verbunden. Zunächst fand Peter Schunke sehr viel Spaß auf dem Mountainbike, 2011 zog ihn dann auch der Triathlon in den Bann. Er ist also ein Mann, der weiß, wie man auf dem Rad sitzen soll, einer, der Erfahrung in der Praxis mitbringt. Nichts ist wertvoller als das. Ich habe das Gefühl, mit einem Vereinskameraden zu plaudern und so erörtern wir bei einer Red Bull Cola meine Knieproblematik nach dem Bänderriss, den ich mir beim Radfahren zugezogen habe. Zudem plaudern wir über Training, über Saisonziele und mögliche Wettkämpfe, das Hauptaugenmerk liegt dabei natürlich auf dem Ironman Maastricht-Limburg. Da soll auf dem Rad, meiner schwächsten Disziplin, endlich mal alles passen.

     

    Scans in Wohlfühlatmosphäre
    Wohlfühlatmosphäre auf ganzer Linie. Doch ich bin ja nicht nur zum Wohlfühlen und plaudern hier, obwohl das natürlich sehr angenehm ist. Während Peter schon mal den Radscan meiner beiden Fahrräder mit dem Smartfit System vornimmt, entschwinde ich in den Umkleide- bzw. Duschraum. Blitzeblank ist es hier, lädt fast zum Verweilen ein. Aber ich bin doch viel zu neugierig, was draußen so alles vermessen wird und schlüpfe rasch in den Triathloneinteiler. Interessiert beobachte ich, wie Peter die Räder vermisst – oder sagen wir besser – scannt. Danach erfolgt dasselbe mit mir, Bodyscan. Gemeinsam schauen wir uns die Ergebnisse am Bildschirm an. Danach wird ganz ohne Technik, sondern mit bloßem Auge mein Gangbild betrachtet und so laufe ich im Büro auf und ab während Peter auf dem Boden hockt und sich alles betrachtet. Einbeinige Kniebeugen muss ich dann auch noch machen und merke dabei, dass ich doch die Stabi-Übungen etwas vernachlässigt habe. Aber all das dient nicht zur Schikane oder zum Zeitvertreib, sondern unter anderem der Analyse eventueller Fehlstellungen des Bewegunsapparates, was auf dem Rad oft vernachlässigt wird, aber sehr wohl Sinn macht. Es ist nämlich nicht nur für die Kraftübertragung, sondern auch für das gesamte Skelett und die Muskulatur von Bedeutung, wie man im Radschuh steht. Das erklärt mir Peter während er an den Pedalplatten meiner Radschuhe schraubt und ich Fußabdrücke auf einer Matte hinterlasse um die Wölbung des Fußes zu analysieren. Es gibt nämlich für jedes Fußgewölbe die passende Einlage für den Radschuh, Neuland für mich. Aber es macht Sinn, wie ich gleich in der Praxis merken soll. Und die Praxis folgt nun auch.

    Feinjustierung auf ganzer Linie
    „Wird doch nicht ganz trainingsfrei heute“, schmunzelt Peter und schickt mich auf die Radrolle. Das alles wird aufgezeichnet und der Film dann gemeinsam analysiert. Doch im Radlabor verlässt man sich nicht nur auf den Film, der Kniewinkel wird händisch nachgemessen. Dann wird am Rad hier geschraubt und dort gedreht und in meinem Fall Veränderungen an Sattel, Sitzhöhe, Lenker und Triathlonauflieger vorgenommen. Die Testfahrt danach verläuft sehr gut, ich fühle mich direkt wohl mit der neuen Position, vor allem spüre ich wie mehr Kraft auf den Pedalen landet. Dasselbe Procedere dann mit dem zweiten Rad und dem zweiten Paar Radschuhe und schon sind fast 3 Stunden vorbei. Wie im Flug.

    Im Radlabor sind alle gut aufgehoben
    Spannend war es, ich habe viel Neues gelernt und ich habe das Gefühl hier genau so wahrgenommen zu werden wie ich bin: keine ambitioniert Athletin, sondern eine Hobbysportlerin mit Spaß und Freude an dem, was sie tut. Niemand will mich von irgendetwas überzeugen, vielmehr habe ich das Gefühl, dass Peter einfach möchte, dass ich voller Freude und schmerzfrei auf dem Rad sitze und nicht mit ganz so vielen Gedanken an Wattzahlen. Genau das habe ich gesucht, jemanden der sich auf mich und meine Bedürfnisse einstellt. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass Profis oder ambitionierte Radler nicht gut im Radlabor aufgehoben sind, es heißt vielmehr, dass hier Fachkompetenz mit Freundlichkeit vereint werden. Und genau das macht das Radlabor aus, hier sind alle willkommen, alle Alters- und Leistungsklassen und jeder wird mit seinen Belangen, Bedürfnissen und Wünschen ernst genommen. Wer sich noch unschlüssig ist, welches Rad zu ihm passen könnte, dem bietet das Radlabor eine Rahmengrößenberatung, wobei 50 Radmarken und 5000 Radmodelle aus allen Bereichen zur Auswahl stehen. Hätte ich das letztes Jahr auf der Suche nach einem neuen Rad gewußt, hätte ich mir wochenlanges Suchen sparen können. Nun gut, jetzt weiß ich es. Mein Kontakt zum Radlabor Frankfurt wird ohnehin bestehen bleiben, denn Peter Schunke freut sich über jedes Feedback und sollte etwas nicht passen, wird selbstverständlich nachjustiert.

     

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