Ein Highlight der IMS Mountain Night, dem Abschlussabend der Jubiläums-Ausgabe des International Mountain Summit, am Samstag, den 13. Oktober ist die Verleihung des Paul-Preuss-Preis.

    Zum dritten Mal wird die Übergabe des renommierten Preises beim bedeutenden Festival im Bereich Alpinismus in Brixen stattfinden. Die 2013 gegründete Internationale Paul-Preuss-Gesellschaft (IPPG) mit Sitz in Grundlsee im steirischen Salzkammergut will mit diesem Preis einem der größten Alpinisten und Freikletterer gedenken. Der Preis wird an Bergsteiger bzw. Kletterer verliehen, die sich im Laufe ihrer bergsportlichen Entwicklung nicht nur durch herausragende Leistungen im Gebirge, sondern auch im Sinne der Philosophie Paul Preuss‘  – mit dem Verzicht auf technische Aufstiegshilfen – dem freien Klettern verschrieben und besonders ausgezeichnet haben.

    Der Vorarlberger Extremkletterer Beat Kammerlander ist der neue Preisträger des Paul-Preuss-Preises, den die Internationale Paul-Preuss-Gesellschaft an herausragende Bergsteiger und Kletterer verleiht. Beat Kammerlander ist nach Reinhold Messner (2013), Hanspeter Eisendle (2014 auch im Rahmen des IMS verliehen), Albert Precht (2015), Hansjörg Auer (2016 im Rahmen des IMS übergeben) und Alexander Huber (2017) der sechste Preisträger, dieser renommierten, jährlich vergebenen Auszeichnung. Beat Kammerlander beginnt vor über drei Jahrzehnten mit dem Klettern und wird schnell zu einem der stärksten Allroundkletterer seiner Zeit. Anfangs steht er dem Klettern skeptisch gegenüber – Bergsteigen bedeutete für ihn bis dahin Karohemden und Bundhosen.
    Doch beim ersten Kontakt sind das Erleben und Überwinden der Angst, die er beim Blick in die Tiefe empfindet, bereits so stark, dass er mehr davon will. Eis-, Alpin- oder Sportklettern, er beherrscht alles auf höchstem Niveau. Die Kletterhistorie kann davon ein Lied singen. Seine spektakulären Erstbegehungen wie „New Age“, „Unendliche Geschichte“, oder „Silbergeier“, zählen zu den ersten alpinen Sportkletterrouten im 10. Schwierigkeitsgrad und sind Meilensteine der Alpengeschichte. Beat Kammerlander ist ein Allrounder und er liebt Veränderung und Abwechslung. „Beim Klettern kann ich eine Spezialdisziplin nie zu lange machen, da wird mir langweilig. Ich brauche die Abwechslung. Ich bin richtig froh, wenn wieder der Winter kommt und ich ins Eis darf.“

    Im Anschluss der Übergabe des Preises hält Beat Kammerlander seinen Vortrag über „Visionäre der Vertikalen“; dabei gibt er dem Publikum einen Einblick in die Geschichte des Kletterns im Rätikon, von den Anfängen des extremen Alpinismus bis zu den Meisterleistungen der heutigen Zeit.

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