Mentales Training und mentales Coaching bieten für Hobbysportler ungeheures Potential, denn wenn der Kopf mitspielt, macht der Sport noch mehr Spaß – eine Erkenntnis unseres Gesprächs mit Eva Helms von Rückenwind.

    Es ist der erste Frühlingstag, an dem ich mich mit Eva Helms in einem Café in der Heidelberger City treffe. Die Sonne schickt ihre Wärme durch das große Fenster und statt hier zu sitzen, würden wir wahrscheinlich beide lieber eine entspannte Runde laufen gehen oder eine Runde mit dem MTB oder Rennrad rund um die Bergstraße kurbeln. Doch schnell entwickelt sich unser verbale Austausch auf eine Ebene der Kommunikation, die zumindest mich erfüllt und mir schon nach wenigen Minuten vielmehr Effizienz und Input verspricht, wie eine sportliche Trainingsrunde. 

    Der Kopf kommt im Training zu kurz
    Schließlich kommt der Kopf im Trainingsalltag viel zu kurz und wie ich dürfte jeder Ausdauersportler – ob Triathlet, Radsportler oder Läufer – in seinem sportlichen Dasein an mentale Grenzen stoßen, die mit Unterstützung viel leichter zu nehmen sind als alleine. Wenn man sie denn überhaupt selbst erkennt und bearbeiten kann. Profi-Sportler aus sämtlichen Bereichen, die auf mentales Training verzichten, dürften heutzutage eine Seltenheit sein und was bei vielen professionellen Athleten auf die Straße des Erfolgs führt, sollte doch für Hobbysportler mindestens genauso salonfähig sein, wie Trainingspläne oder Hightech-Equipment. Denn am Ende entscheidet der Kopf über den Erfolg und nicht nur die körperliche Leistungsfähigkeit.

    Rückenwind aus eigenem Antrieb
    Eva kennt mentale Blockaden aus ihrer eigenen sportlichen Karriere selbst nur zu gut, zum Beispiel als sie sich überraschenderweise für die IRONMAN Weltmeisterschaften auf Hawaii qualifizierte. Der Kopf spielte bei dem Rennen nicht so mit, wie sie es sich gewünscht hätte. Statt eines einzig und allein traumhaft sportlichen Erlebnisses wurde das Rennen für Eva zu einem bis dahin ungewohnten und äußerst harten Kampf, bei dem sie sich viele Male selbst überlisten und besiegen musste, um am Ende das Ziel zu erreichen. Die Quintessenz aus dieser Erfahrung war für Eva, sich dem mentalen Training und Coaching zu widmen.

    Sie absolvierte eine Ausbildung als Sport Mental Coach und bildet sich fortlaufend im Bereich des mentalen Coachings und Trainings weiter. Vor rund 1,5 Jahren gründete Eva ihre eigene Marke Rückenwind. Davon leben kann Eva Helms (noch) nicht, Rückenwind ist vielmehr Leidenschaft. Neben Seminaren, Vorträgen, Workshops und Praxiscoachings wie „Schwimmen – entspannt im Freiwasser“ oder „Radfahren – stressfrei bergab“, fasziniert Eva insbesondere die individuelle und enge Zusammenarbeit mit Menschen. Auch wenn das Einzelcoaching einen erheblichen Zeitaufwand erfordert, ist es eben der kleine persönliche Kosmos des Einzelnen, der Eva gleichermaßen interessiert und herausfordert. Und so geraten auch wir schnell auf eine Ebene, die über ein reines Interview oder Informationsgespräch hinausgeht.

    Mentales Training ist erlernbar
    Ob Ängste überwinden, Schmerzen zulassen und trotzdem sich von diesen nicht gefangen nehmen lassen, ob Blockaden lösen oder Stress-Situationen überwinden, mentales Training ist keine Zauberei und von jedem Menschen erlernbar. Bei mentalem Training handelt es sich um exekutive Fähigkeiten wie zum Beispiel aktive Aufmerksamkeitsteuerung, Emotionskontrolle oder positive Gedankenführung, die man erlernen kann. Mit auf den eigenen Weg bekommt man also mit Eva und Rückenwind das entsprechende Werkzeug, das mentale Training findet dann in Eigenregie statt und kann jederzeit angepasst werden. Die Erfolgsquote in Sachen mentalem Training bei ihren eigenen Workshops im Heidelberger Raum ist hoch, Rückkehrer daher eher eine Seltenheit.

    Coaching eröffnet neue Möglichkeiten
    Das mentale Coaching ist mit mentalem Training nicht gleich zu setzen. Mentales Coaching erfordert eine längerfristige und engere Betreuung. Der Weg zu den passenden Mitteln kann mitunter beschwerlich sein, manchmal reicht aber auch schon ein Gespräch, im Verlaufe dessen der Klient die Ursache der Blockade selbst erkennt, wie Eva erklärt. Der Weg zu neuen Möglichkeiten, zu neuer Motivation und das Erreichen realistisch gesetzter Ziele ist für jeden möglich, der ein mentales Coaching für sich in Betracht zieht und in seine Trainingspläne und sowohl in die kurzfristige als auch langfristige Wettkampf- oder Rennplanung einbaut.

    Blick nach vorn
    Am Ende unsere Gesprächs richte ich den Blick nach vorne, lasse Vergangenes ruhen, bin hoch motiviert für neue Ziele und neue Abenteuer und gehe mit der Gewissheit nach Hause, dass ein Schmerz sich nicht besiegen lässt, dass man ihn allerdings durch reine Akzeptanz zu einem Freund machen kann. Erkenntnisse über die eigenen Ängste und Blockaden liegen nicht auf der Straße, sie müssen zunächst erkannt und anschließend bearbeitet werden. Eva Helms ist eine sehr gute Adresse für Menschen, die sich trauen, auch einmal nach links und rechts zu schauen. Umwege führen manchmal schneller zum Ziel als der direkte Weg aus Fleiß und Schweiß.

    Eva Helms

    Weitere Informationen zu mentalem Training und mentalem Coaching sowie zu dem Angebot von Rückenwind und zu Eva Helms gibt es unter sportmentalcoaching-rueckenwind.de.

    Alle Bilder: Eva Helms

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