Der neue Triathlon König von Mallorca heißt Timo Bracht. Der TEAM SPORT FOR GOOD Athlet feierte auf der Baleareninsel seinen insgesamt 9. IRONMAN Sieg und stellte mit 8:17:22 einen neuen Streckenrekord auf. Die Darmstädterin Daniela Sämmler setzte hingegen mit ihrem ersten IRONMAN Sieg ein deutliches Ausrufezeichen in ihrer noch junge Profi-Karriere.

    Timo Bracht setzt sich in einem hochklassigen Feld durch
    Mit 8:17:22 stellte Timo Bracht beim IRONMAN Mallorca einen neue Streckenrekord auf. Sein insgesamt zehnter Langdistanz-Titel verlangte alles von von Timo Bracht ab, denn mit dem Zweitplatzierten James Cunnama lieferte er sich einen packenden Zweikampf um den Sieg.

    „Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel. Rein sportlich war es eines meiner besten Rennen. Was mich aber selbst überrascht hat, war meine mentale Einstellung und Stärke. Ich konnte den ganzen Tag das Rennen kontrollieren und im entscheidenden Moment zuschlagen“, berichtete ein überglücklicher Timo Bracht unmittelbar nach dem Zieldurchlauf. Bei perfekten Bedingungen in der Bucht von Alcudia kam die Favoritengruppe mit Timo Bracht, James Cunnama und Horst Reichel nach 50 Minuten aus dem Wasser, rund eine Minute hinter einer sechsköpfigen Führungsgruppe um den Vorjahreszweiten Miguel Fidalgo.

    Auf der 180 Kilometer langen Raddistanz ließ sich Bracht vom Tempo der Führenden nicht beirren und fuhr sein Rennen, ohne auf die Konkurrenz zu schauen. Den Anstieg zum Kloster Lluc nach 110 Kilometern nutzte der TEAM SPORT FOR GOOD Athlet dann für die entscheidende Attacke und fuhr den bis dahin auf vier Minuten angewachsenen Abstand zur Führungsgruppe komplett zu, um sich dann als Erster in die Abfahrt zu stürzen und einen Vorsprung herauszufahren. „Auf dem Anstieg zum Kloster Lluc und der anschließenden kurvigen Abfahrt konnte ich meine Stärke ausspielen und meine Konkurrenten abhängen“, blickt der spätere Sieger zurück. Mit der besten Radzeit (4:32:16) fuhr er bis zur zweiten Wechselzone einen zwei Minuten Vorsprung auf James Cunnama heraus.

    Diese Führung musste der 40-jährige Eberbacher allerdings nach 15 Laufkilometern an den Hawaii-Viertplatzierte von 2013 wieder abgeben, der ein extrem hohes Tempo auf der ersten Hälfte des Marathons anschlug und seinen zwei Minuten Rückstand in einen 60 Sekunden Vorsprung umwandelte. Timo Bracht ließ sich aber auch diesmal nicht irritieren, spielte seine gesamte Erfahrung aus und blieb konsequent seiner Rennstrategie treu. Neun Kilometer vor dem Ziel gelang es ihm, den 32-jährigen Südafrikaner wieder zu überholen und bis zum Ziel noch einen zwei Minuten Vorsprung bis ins Ziel heraus zu laufen. Drittplatzierter bei diesem hochklassigen Rennen wurde der Ironman Lanzarote Gewinner Alessandro Degasperi.

    Nicht nur von seiner Leistung sondern auch von der Veranstaltung zeigte sich Timo Bracht beeindruckt: „Das Rennen war großartig organisiert, und beim Laufen habe ich gefühlt 100.000 mal meinen Namen gehört. Das sind die Momente, die Triathlon ausmachen und die mich immer wieder zu Höchstleistungen pushen.“

    Daniela Sämmler feiert ersten IRONMAN Sieg
    Daniela Sämmler gewinnt in 9:24 den ersten Ironman ihrer noch jungen Profi-Karriereden. Mit einer taktisch klugen Renneinteilung und dem nötigen Selbstbewusstsein legte die für das Team ERDINGER ALKOHOLFREI startende Athletin schon auf den letzten Kilometern der harten Radstrecke den Grundstein für diesen großen Erfolg.

    „Es wird auf jeden Fall ein spannendes Rennen“, versprach Daniela Sämmler vor ihrem Start beim IRONMAN Mallorca. Und ihre Vorahnung sollte Realität werden. Auf Platz drei stieg die 27-jährige Athletin des Team ERDINGER Alkoholfrei aus den Fluten der Bucht von Alcudia. Auf dem Rad arbeitete sie sich dann immer weiter nach vorne, machte Boden gut und übernahm noch auf der ersten Rennhälfte die Führung. Am kräftezehrenden Anstieg zum Kloster Lluc musste sie diese zwar wieder einbüßen, verlor sogar über 90 Sekunden auf ihre Kontrahentin, behielt aber die Ruhe – und konterte. Ein Konter, der es in sich hatte und so legte sie auf den letzten Kilometern erneut ein kleines Polster von 60 Sekunden zwischen sich und die Zweitplatzierte.

    Während Coach Utz Brenner die daheimgebliebene Familie, Freunde und Fans per Livekommentar mit den aktuellen Ereignissen von der Strecke versorgte, drehte „Danni“ jetzt scheinbar erst so richtig auf. Sekunde um Sekunde ließ sie ihren Vorsprung anwachsen. „Daniela ist super konzentriert, heute kann sie es schaffen!“, ließ Coach Brenner nach Kilometer 30 verlauten. Dass daran kein Zweifel aufkommt, dafür sorgten nicht zuletzt auch die zahlreichen deutschen Fans an der Strecke. Mit einem Lächeln im Gesicht stürmte die Darmstädterin, überglücklich über diesen gelungenen Tag, über die letzten Kilometer und genoss als frischgebackene IRONMAN Siegerin jeden Moment auf der Finishline.

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