Sparkasse IRONMAN 70.3 Kraichgau – einer für alle.

    Und alle für einen. Genau das war unser persönliches Motto für unsere Staffel beim IRONMAN 70.3 Kraichgau. Für mich hieß es auch schon einmal, IRONMAN Luft schnuppern, denn das Saisonziel, der IRONMAN Maastricht rückt immer näher. 

    Die kleinen Ortschaften rund um Bad Schönborn platzen aus allen Nähten, fast hat man das Gefühl, dass die Orte zu klein für so ein großes Event sind. Doch weit gefehlt, denn die perfekte Organisation, inklusive Shuttle-Service zwischen den beiden Wechselzonen, machen es für die Teilnehmer zu einem unvergesslich großen Event.

    Ein Familienausflug war dieses Event bei uns und gleichzeitig eine Art Reise in die Vergangenheit. Schließlich hatte sich unser Dreamteam vor einigen Jahren schon einmal bewährt. In der gleichen Besetzung hatten wir 2006 schon eine Langdistanz Staffel beim OstseeMan absolviert. Doch der Sparkasse  IRONMAN 70.3 Kraichgau stand ganz oben auf der Wunschliste meines Vaters und der zählt immerhin schon fast 84 Lenze. Während es für mich in erster Linie bei der 1.9 Kilometer langen Schwimmstrecke auch darum ging, einmal die Form zu überprüfen und zu schauen, was so beim Schwimmen geht, hatte Harald – unser Radfahrer im Team – den längsten Part. Der abschließende Halbmarathon blieb also wunschgemäß meinem Vater überlassen, der schon so lange läuft, wie ich denken kann. 

    Doch vor dem Rennen am Sonntag stand das „Warm laufen“ beim Iron Girl Run auf dem sportlichen Programm. Schon einmal Atmosphäre schnuppern für die ganze Familie beim Abholen der Startunterlagen am Freitag vor dem sportlichen Auftakt. Und mit dem Betreten der Event-Ärea macht es sich bei uns allen breit: Das IRONMAN-Fieber. Dabei ist es an diesem Wochenende schon heiß genug im Kraichgau. Doch pünktlich zum Start des Iron Girl Run öffnet Petrus die Schleusen und schickt einen kalten Schauer hinunter auf das weibliche Starterfeld und die männlichen Fans.

    Doch der Lebenspartnerin meines Vaters und mir tut die kleine Erfrischung gut und wir legen mit dem Startschuss einen geschmeidigen Schritt hin. So ziehen wir Runde um Runde, bald schon wieder unter blauem Himmel und freuen uns über La-Ola-Wellen und lautstarke Anfeuerungsrufe am Rand der Strecke.

     

    Nach knapp unter 39 Minuten erreichen wir das Ziel, unsere Freude ist groß. Die wohlverdiente Medaille ist besonders schön und den Sekt am Finisher-Buffet gönnen wir uns gerne. Danach eine heiße Dusche und ein leckeres Abendessen. Natürlich im kompletten Kreise unserer Familienstaffel.

    Das Race-Briefing am Samstag lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Auch wenn an die Staffelteilnehmer nur ein paar wenige Worte gerichtet werden, es gehört einfach dazu, so viel Atmosphäre wie möglich mitzunehmen. Wer weiß schon, ob wir jemals wieder in dieser Besetzung ein sportliches Highlight erleben dürfen?

    Am Rande des Briefings treffen wir noch die Profi-Triathletin Daniela Sämmler, die uns allen, aber natürlich ganz besonders unserem ältesten Staffelteilnehmer viel Glück wünscht. Am Nachmittag schaltet Harald noch einmal sein feines Rädchen durch und am Abend gönnen wir uns vor einem langen Tag noch ein reichhaltiges Abendessen unter freiem Himmel.

    Harald und ich sind schon sehr früh zum Hardtsee aufgebrochen. Schließlich muss das Rad noch eingescheckt werden und wir wollen beide in aller Ruhe noch einen Blick auf den mir noch unbekannten See werfen. Mein Vater und Elke gesellen sich erst später dazu, kommen aber natürlich rechtzeitig, um auch den Start der Profis verfolgen zu können.

    Rund eine Stunde vor dem ersten Startschuss wird es so richtig voll. Am Rande treffe ich noch einen alten Bekannten, der sich mit überschaubarem Schwimmtraining ins Abenteuer IRONMAN 70.3 stürzt. Am Ende sollte Wolfgang als letzter Teilnehmer den Hardtsee verlassen, doch höchsten Respekt – er hat bis zum Schluss durchgehalten und das Rennen beendet. Das ist echter Sportsgeist und auch genau deswegen sind wir hier. Das Gemeinschaftserlebnis zählt und die Freude am Ausdauersport.

    Das Schwimmen läuft bei mir gut und macht einfach nur riesig Spaß. Mit der letzten Gruppe ins Wasser gehüpft, schwimme ich kreuz und quer, überhole langsamere Teilnehmer und übergebe den „Staffelstab“ nach knapp über 44 Minuten an Harald. Für mich eine ordentliche Zeit, die mich hoch motiviert in die nächsten Trainingseinheiten einsteigen lässt. Und die den Gedanken an eine neue Bestzeit beim Schwimmen beim IRONMAN Maastricht-Limburg zulässt. Gute Gedanken und die sind auch notwendig, denn jetzt beginnt für uns alle das große Warten.

    Da Harald noch nicht wirklich viel Rad fährt und  sich genau genommen erst seit April auf seinen Part vorbereitet hat, wissen wir so überhaupt nicht, wann wir mit ihm rechnen können. Hauptsache er muss mit keinem Defekt kämpfen. Immer wieder schauen wir auf die Zwischenzeiten und die sehen wirklich gut aus. Auf den letzten 20 Kilometern des anspruchsvollen Radkurses gibt Harald noch einmal richtig Gas und kommt früher als erwartet, nämlich nach 3:35h. Jetzt gilt es, für unseren Senior die Daumen zu drücken. Denn die Hitze und das lange Warten sind eine echte Herausforderung. Doch von Beginn an läuft er wie eine Maschine und mit konstanten Zeiten um die 6 Minuten auf den Kilometer. Runde um Runde spult er mit einem Lächeln auf den Lippen ab und endlich dürfen wir nach seiner Laufzeit von 2:07h gemeinsam ins Ziel laufen. „LT Altburg goes Iron“ hat das Rennen erfolgreich beendet und wir liegen uns in den Armen und feiern uns. Ein Moment für die Ewigkeit. Stolz nehmen wir die Medaillen entgegen, denn jeder von uns hat sein Bestes gegeben, damit alle gemeinsam ins Ziel kommen. Wir ziehen die Finisher-Shirts über und posieren für ein Abschlussfoto eines langen Tages, mit vielen mitreißenden Momenten und eines durch und durch gelungenen Wochenendes.

    Erst am Montagvormittag nach einem letzten gemeinsamen Frühstück trennen sich unsere Wege. Doch einer für alle und alle für einen, das wird für immer bleiben.

    Next step: Gutes für den Körper

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