Seien wir mal ehrlich: Die Idee, die Trinkblase im Hüftbereich zu positionieren anstatt des Transports auf dem Rücken ist nicht neu und damit ist der Hipster von Source keine brandneue Innovation. Neu ist jedoch, die Konzeption, das Ganze als umfassendes Hüft-Tragesystem anzubieten.

    Mit weiteren durchdachten Details und gekrönt in verschiedenen Farbdesigns zieht der Hipster die Aufmerksamkeit auf sich. Doch hat der Hipster mehr als ein hippes Design zu bieten?

    Der Test:

    Ausstattung
    In Sachen Ausstattung hat der Hipster einiges zu bieten und steht einem Trinkrucksack oder einer -weste mit geringem Fassungsvermögen in nichts nach. Da wären zum einen die beiden, mit üppigem Platzangebot ausstaffierten Taschen im Hüftbereich, in denen wesentlich mehr als nur ein paar Gels, Schlüsselbund oder Kleingeld Platz finden. Im Rückenbereich komplettiert der Hipster mit jeweils zwei kleineren Klettverschlusstaschen sowie einer größeren, nicht zu verschließender Tasche das großräumige Platzangebot. Hier findet sogar eine komprimierbare Regenjacke für den Fall der Fälle Platz, wenn man sie geschickt packt.

    Herzstück des Hipsters ist natürlich das Hydration Pack. 1,5 Liter Fassungsvermögen in einem breit angelegten Reißverschlussfach, das passt um den Durst auf längeren Ausflügen zu stillen. Der Trinkschlauch ist mittels einer flexiblen Öse im Hüftbereich fixiert, vorne dient ein magnetischer und flexibel zu positionierender Clip für die individuell gewünschte Position. Mitgeliefert wird ein Tragesystem für die Schultern, das für eine noch bessere Fixierung des Trinkgürtels dienen soll.

    Eine Option, die, wie sich im Testverlauf heraus stellen sollte, durchaus sinnvoll ist. Was wir vermisst haben: Eine kleine Bedienungsskizze, wie das Schultertragesystem am Hipster befestigt wird. Sicher ist es am Ende selbst erklärend, doch für weniger Geübte und Versierte wäre ein entsprechendes Tag mit den Basisinfos durchaus sinnvoll und würde ein nerviges Ausprobieren ersparen.

    Tragekomfort
    Der Hipster trägt sich im beladenen Zustand (1,5 Liter Flüssigkeit, Riegel, Gels, Snacks, Schlüssel und Kleingeld) gut.

    Im ersten Moment kommt man sich sowohl auf dem Bike als auch beim Laufen ein wenig vor, wie beim Aquajogging oder umgekehrt. Das zusätzliche Gewicht auf den Hüften macht sich bemerkbar, das Tragen ist für Rucksackliebhaber ungewohnt. Doch schnell hat man sich an die zusätzlichen Pfunde gewöhnt. Weder auf dem Bike noch beim Laufen rutscht der Hipster und bleibt dort sitzen, wo er hingehört. Auch ohne das zusätzliche Schultertragesystem. Mit zunehmenden Gewichtsverlust, das heißt, wenn das Hydration Pack geleert wird, muss hier und da nachjustiert werden. Das geht schnell und unproblematisch und ist nichts anderes als bei einem Rucksack. Nutzt man den Hipster für längere Ausflüge mit zusätzlichem Equipment, ist es unbedingt ratsam, die Schulterträger zu nutzen. Die Gewichtslast verteilt sich optimaler und der Sitz ist spürbar besser. Allerdings ist dann der Unterschied zu einer Trinkweste nicht allzu groß.

    Die Schultergurte sind zwar schmal und leicht und lassen viel Bewegungsfreiheit zu, aber der Unterschied zu einem Rucksack ist dann nur noch marginal und äußert sich höchstens darin, dass das Hydration Pack sich um die Hüften besser anschmiegt – eben auch bei zunehmend geringerem Flüssigkeitsstand – als es bei einem Hydration Pack im Rucksack der Fall ist. Aber wie gesagt, der Unterschied auch beim Tragekomfort ist gering. Auch zum Nachfüllen muss der Hipster komplett losgemacht und nach dem Befühlen neu angelegt werden. Diesbezüglich verlangt das Schultertragesystem mehr Übung als es bei einem Rucksack der Fall ist.

     

    Nutzen und Einsatzgebiet
    Von Trailrunnern und Mountainbike entwickelt, ist der Hipster von Source definitiv ein wirklich cooles und ungewöhnliches Teil. Seine Stärke ist die Bewegungsfreiheit, die er seinem Träger in jeder Situation – auf dem Bike oder beim Laufen – lässt. Das Tragen des Hydration Packs im Hüftbereich offenbart einen etwas sicheren und besseren Sitz als dass dies die meisten Rucksäcke ermöglichen. Zudem wird die Wirbelsäule entlastet und das Tragen näher am Körperschwerpunkt soll eine bessere Balance ermöglichen. Das ist durchaus Geschmacksache. Für Tagesausflüge auf dem Bike oder längere Laufeinheiten, gerade im Sommer, ist der Hipster jedenfalls eine Alternative.

    Fazit:
    Mehr als ein hippes Teil ist der Trinkgürtel von Source in jedem Fall! Innovationsgeist und Kreativität finden sich genauso in dem Hipster wie in so vielen anderen Source Produkten. Der Hipster beschreitet einen zwar nicht ganz neuen, aber doch anderen Weg zum Flüssigkeitstransport. Ausdauerathleten genauso wie Freizeitsportler dürfen den Hipster als eine Alternative zu einem Rucksack durchaus in Betracht ziehen. Die Farbvarianten in purple und orange sind gelungen genauso wie Passtorm und Platzangebot sowie Details. Das Preis-Leistungsverhältnis ist stimmig, der Hipster kostet 79,00 Euro.

     

    Mehr über SOURCE Vagabond Systems LTD.

    Bewertung
    • 8/10
      Tragekomfort - 8/10
    • 8/10
      Ausstattung - 8/10
    • 8/10
      Platzangebot - 8/10
    • 7/10
      Handling - 7/10
    • 8/10
      Einsatzspektrum - 8/10
    7.8/10

    Zusammenfassung

    Ausdauerathleten genauso wie Freizeitsportler dürfen den Hipster als eine Alternative zu einem Rucksack durchaus in Betracht ziehen. Die Farbvarianten in purple und orange sind gelungen genauso wie Passtorm und Platzangebot sowie Details.

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