Mit einem Paukenschlag startet der schwedische Schuhhersteller Icebug in das Jahr 2019.

    In Zusammenarbeit mit der UN-Klimainitiative `Climate Neutral Now ́ ist das Unternehmen seit Februar die erste klimapositive Outdoor-Schuhmarke der Welt. Damit andere dem Beispiel folgen können, stellt Icebug den Prozess transparent und öffentlich dar.

    David Ekelund / Bild: ICEBUG

    “Die Zeit läuft uns davon: Das Klima kann nicht darauf warten, dass wir erst perfekt nachhaltig arbeiten, bevor etwas passiert. Wir müssen handeln – jetzt sofort”, Icebug CEO David Ekelund ist davon überzeugt, dass nicht noch mehr Zeit verstreichen darf im Kampf gegen den Klimawandel. Dass das Unternehmen die bisherigen Bemühungen im Bereich Nachhaltigkeit, wie zum Beispiel die Wahl und Entwicklung von ökologischen und langlebigen Materialien, auch weiterhin vorantreibt, steht außer Frage. Doch was kann noch getan werden – jetzt sofort und mit schnellerem Resultat? 

     

    Intern stellte sich Icebug deswegen im Herbst 2018 der Herausforderung, bis 2020 ein komplett klimapositives Unternehmen zu werden. Dass dieser Prozess schneller klappte als geplant, freut den Geschäftsführer und die gesamte Belegschaft. Seit Ende Februar 2019 kompensiert die Firma nun mehr Emissionen, als sie produziert. “Als wir damals diese wichtige Entscheidung trafen, war es ein Schritt ins Ungewisse. Wir wussten nicht: Wird uns das 20 Cents oder 20 Euro pro Schuh kosten. Gleichzeitig war uns aber klar, dass wir Verantwortung übernehmen müssen. Dass es aber so einfach werden würde, hatten wir nicht erwartet”, sagt Ekelund. 

    UNITED NATIONS `CLIMATE NEUTRAL NOW ́: Die Initiative, die 2015 vom Bereich Klimawandel innerhalb der UN ins Leben gerufen wurde, basiert auf drei einfachen Schritten: 
    • MESSEN: Die kompletten CO2-Emissionen eines Unternehmens, die durch Produktion, Transport und Verwaltung entstehen, werden gemessen.
    • REDUZIEREN: Das Unternehmen verpflichtet sich, die CO2-Emissionen so weit wie möglich zu reduzieren.
    • KOMPENSIEREN: Die nicht zu verhindernden Emissionen werden über UN zertifizierte Reduzierungsverfahren und globale Projekte finanziell ausgeglichen.

    “Jeder in unserer Gesellschaft sollte die Initiative ergreifen, wenn es um das Thema Klimawandel geht. Wir freuen uns, dass Icebug die Rolle des Anführers übernommen hat und den eigenen Plan ambitioniert vorantreibt. Indem sie weltweit Projekte finanziell unterstützen, reduzieren sie aktiv Emissionen. Durch derartige Aktionen können wir etwas bewegen. Und das Ziel des Pariser Klimaabkommens, eine klimaneutrale Gesellschaft zu werden, erreichen”, davon ist Niclas Svenningsen, Manager bei UN Global Climate Action, überzeugt. 

    Bis jetzt ist Icebug die erste und einzige klimapositive Outdoor-Schuhmarke der Welt. CEO David Ekelund fordert seine Konkurrenten heraus. Und ruft zu mehr Engagement auf: “Unsere Intention ist es nicht, bei dieser Sache als die Guten dazustehen. Eine finanzielle Kompensation ist kein Freifahrtschein dafür, so weiterzumachen wie bisher. Wir möchten den größtmöglichen Effekt und Aufmerksamkeit mit dieser Aktion erzielen. Das geht jedoch nur, wenn uns andere folgen.“ Denn der Gründer und Geschäftsführer ist sich sicher: “Wenn wir es schaffen, klimapositiv zu sein, dann können die meisten Marken um uns herum es auch – wenn sie es wirklich wollen. Die gesamte Debatte drehte sich bisher stark um die Verantwortung von einzelnen Individuen und Politikern. Nun ist es an der Zeit, dass sich die Industrie einen Ruck gibt, und Verantwortung übernimmt.” 

    Der Icebug Fußabdruck: Die genaue Erhebung der Daten zum jährlichen Icebug Ausstoß von Emissionen steht noch nicht fest. Eine grobe Schätzung hat jedoch ergeben, dass das Unternehmen im Wirtschaftsjahr März 2018 – Februar 2019 etwa für 3.637 Tonnen Treibhausgase verantwortlich ist. Mit der am 21. Februar 2019 erbrachten Kompensationsleistung von 4.755 Tonnen an die UN Klimaprojekte, liegt Icebug in etwas 30 % über dem erforderten Wert und ist somit klimapositiv. 

    Mehr über ICEBUG – Vanbestco Scandinavia AB

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