Höhenmeter für den guten Zweck

Das hat vor ihm noch kein Mountainbiker geschafft: Slim Gamh-Drid aus dem Team „CRAFT and Friends“ überwindet 18.304 Höhenmeter auf unbefestigter Strecke in weniger als 24 Stunden.

Mit seiner Rekordfahrt vom 13.08.2016 unterstützt der 31-jährige Ausdauersportler ein Hilfsprojekt in Nigeria.
100-mal erklomm Slim Gamh-Drid für seinen Rekord die Strecke am Schienerberg am Bodensee und legte dabei insgesamt 328 Kilometer zurück. Erklärtes Ziel des Badener mit tunesischem Vater: 18.000 Höhenmeter in 24 Stunden. Diese Zeitvorgabe konnte Slim um acht Minuten unterbieten. Zwischen 10 und 16 Minuten brauchte der neue Rekordhalter für seine Runden. Etwa zwei Minuten machten dabei die Abfahrten aus, bei denen er sich etwas erholen konnte. Die Downhills erforderten bei Geschwindigkeiten bis zu 90 km/h jedoch volle Konzentration. Lediglich zwei kleine Pausen hatte der Hobby-Biker auf der Fahrt eingeplant. Diese nutzte Slim dazu, sich zu regenerieren und um seinen Kalorienverbrauch zu decken. Immerhin verbrannte er während der 24 Stunden insgesamt 17.000 Kalorien.
Unterstützung erhielt Slim von etwa 500 Zuschauern entlang der Strecke sowie seinem Team aus acht Helfern, das ihn – vor allem während der Nacht – mit dem E-Bike begleitete. Für zusätzliche Motivation sorgte zudem ein Bild von Slims Sohn, das er an seinem Lenker befestigt hatte.
„Für einen riesen Motivationsschub haben jedes mal die Zurufe meiner Freunde gesorgt. Sie hatten die Höhenmeter fast besser im Blick als ich und haben die geschafften Höhenmeter stets mit großen Events verglichen. So riefen sie nach Runde 60: ‚Hey Slim, was die Höhenmeter angeht hast Du gerade die Trans Schwarzwald hinter Dich gebracht.’ Oder ‚Jetzt bist Du das Cape Epic gerade nonstop gefahren!’ Das setzt echt nochmal Energie frei“, erinnert sich Mr. Universum, wie Slim von seinen Freunden genannt wird.
Im Rahmen der Aktion wurden Speisen und Getränke verkauft, die von ortsansässigen Firmen gespendet wurden. Der Erlös kommt dem Hilfsprojekt „Hexenkinder in Nigeria“ zugute. Das Programm setzt sich für Kinder ein, die aufgrund ihrer Epilepsie von ihren Familien verstoßen wurden.

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