Die SPORT 2000 Partner schließen das Kalenderjahr mit einem leichten Plus von 1,0 Prozent und einem Außenumsatz von 1,89 Mrd. Euro ab.

    Die Verbundgruppe SPORT 2000 verbuchte in 2017 mit dem Zugang des 1000. Partner-Unternehmens einen neuen Rekord in der Unternehmensgeschichte. So konnte im vergangenen Jahr auch der Zentralregulierungsumsatz um 6,7 Prozent gesteigert werden. Länderübergreifend möchte man sich mit dem Projekt „SPORT 2000 Europe“ für die Zukunft stärken, um den sich rasant verändernden Rahmenbedingungen des Marktes schneller zu begegnen. Die Prognose für das „WM-Jahr“ 2018 ist positiv: Erwartet wird ein Wachstum von 3 plus x Prozent. Positiv entwickelt haben sich im Jahresverlauf vor allem die Warengruppen in den Erlebnisbereichen Outdoor (Textil +4,1 %, Schuhe +11,3 % und Hartware +1,3 %) sowie Winter (Textil +8,2 %, Skischuhe +28,3 % und Ski +24,5 %). In einem Jahr ohne sportliche Großereignisse verliert hingegen vor allem  Teamsport (Textil -17,3 % und Schuhe -6,6 %). Auch der Runningbereich muss Einbußen hinnehmen (Textil -10,8% und Schuhe -4,5 %).

    Wintermarkt sorgt für leichtes Plus
    Der Erlebnisbereich Wintersport verzeichnet bei SPORT 2000 mit Ablauf des Jahres 2017 über alle Bereiche ein Plus von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders die gute Entwicklung im Dezember mit einem Plus von 26 Prozent im Bereich Ski und einem Plus von 24 Prozent bei Skischuhen trug zu  diesem überaus positiven Ergebnis bei. Winter-Textil blieb, trotz dieser sehr guten Vorzeichen, hinter den Erwartungen zurück. „Durch einen sehr starken Endspurt, mit einem Dezember-Plus von 11,7 Prozent, konnte das Jahr 2017 noch gerettet und mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen werden“, freut sich SPORT 2000 Geschäftsführer Andreas Rudolf. „Wirklich abgerechnet wird hier allerdings erst nach Ostern“, gibt er zu bedenken und spielt damit auf die generellen Herausforderungen an, die der Wintermarkt mit sich bringt. „Gerade weil der Dezember witterungsbedingt so glücklich verlief, dürfen wir uns nicht damit zufrieden geben, sondern müssen, zumindest teilweise, neu denken.“ Vor allem drei Ansätze formuliert er im Rahmen der alljährlichen Pressekonferenz genauer: Content schlägt Produkt „Wir haben uns in den letzten Jahren viel zu sehr auf die Produkte fokussiert, anstatt Konsumenten über Emotionen und für sie relevante Themen zu begeistern“, gibt Rudolf zu bedenken. Als erfolgreiches Beispiel, dass solch ein Storytelling funktioniert, nennt er das Thema Skischuh-Anpassung, das SPORT 2000 von Beginn an konsequent bei den angeschlossenen Wintersporthändlern forciert hat. „Die Kommunikation der Wertigkeit dieses Handwerks gegenüber dem Endkunden funktioniert. Denn mal abgesehen von Umsatz und Menge ist bei unseren Partnern auch der viel wichtigere Ertrag beim Verkauf von Skischuhen gestiegen. Der Winter mit all seinen Facetten muss von uns viel emotionaler kommuniziert werden. Der Spaß im Schnee muss in den Vordergrund gestellt werden. Andere Branchen beneiden uns um diese Chance.“

    „Big Bang“ soll den Winter einläuten
    Ein offizieller Saisonstart, der gemeinsam von Industrie und Handel kommuniziert wird, könne wieder mehr Begehrlichkeiten für den Skimarkt wecken, so Rudolfs Überlegung. „Indem Kräfte und Gelder gebündelt werden, könnten wir für Handel und Industrie mehr erreichen als mit Einzelaktionen. Wenn die gesamte Branche die Saison gemeinschaftlich eröffnet, über sämtliche Kanäle hinweg, dann wäre doch am Thema Wintersport aus Kundensicht gar nicht mehr vorbei zu kommen. Darüber hinaus hätten wir damit mehr Einfluss auf den Saisonverlauf“, so der Verbandsmanager.

    Zwei Zielgruppen ‒ zwei Kollektionen
    Der Saisonverlauf gestaltet sich derzeit eher kontraproduktiv: zu viel Ware ist zu früh auf dem Markt, wodurch das Interesse und auch die Zahlungsbereitschaft beim Kunden nicht über die Saison gehalten werden kann. Daher schlägt Rudolf zwei Liefertermine mit unterschiedlichen Kollektionen vor: eine für die Zielgruppe, die vor Weihnachten bereits Ski fährt, und eine für die Kundengruppe, die in der zweiten Saisonhälfte aktiv wird. „Diese Zielgruppen unterscheiden sich in ihrem Anspruch an die Ware und ihrer Preissensibilität. Dementsprechend sollte auch das Angebot an die Kundenbedürfnisse angepasst werden“, so seine Anregung. „Die ISPO ist ein guter Anstoß, um diese Überlegungen auszutauschen und sie dann zu vertiefen“, kündigt er hierzu abschließend an.

    SPORT 2000 rückt in Europa zusammen
    Die nationalen SPORT 2000 Organisationen Deutschland, Frankreich, Österreich, Belgien, Niederlande und Schweiz haben, unter Einbindung von SPORT 2000 International, erstmals ein gemeinsames Projekt initiiert. Länderübergreifend möchte man sich durch mehr Gemeinsamkeit für die Zukunft stärken, um den sich rasant verändernden Rahmenbedingungen des Marktes schneller zu begegnen. Dieses Projekt „SPORT 2000 Europe“ fokussiert sich auf drei aktuelle Herausforderungen des Marktes: das veränderte Konsumentenverhalten, die Anforderungen in allen Bereichen der Digitalisierung und nicht zuletzt auch das zunehmende Direktgeschäft relevanter Industriepartner mit Endkunden. Den aktuellen Herausforderungen soll mit Maßnahmen aus den vier strategischen Handlungsfeldern Digitalisierung, Vertikalisierung, Positionierung und Daten-Management gemeinsam in Europa begegnet werden. „Alle Länder sind gleichermaßen von diesen Herausforderungen betroffen. Mit dem Europa-Projekt werden wir die individuellen Stärken der Länder für die gesamte Gruppe nutzen, unsere Kräfte bündeln und als Gemeinschaft weiter an Relevanz gewinnen. Nationale Interessen werden in den Hintergrund rücken“, so Geschäftsführer Hans-Hermann Deters.

    SPORT 2000 Deutschland nimmt innerhalb des Gemeinschafts-Projekts ‒ aufgrund der frühzeitigen und erfolgreichen Entwicklung der Spezialisteneinheiten ‒ die führende Rolle für den Bereich „Entwicklung zukunftsfähiger Retailformate“ ein. Darüber hinaus fällt die Entwicklung der Assortments mit strategischen Lieferanten in den Leitungsbereich der Mainhausener. Demzufolge wird in Deutschland die interne Struktur im kommenden Jahr zu einem effizienten Category Management umgebaut. Gemeinsam mit SPORT 2000 International arbeitet die Verbundgruppe zudem führend an der Weiterentwicklung der Themen Branding und Positionierung der Marke SPORT 2000.

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