Trainieren nach Plan für das große Ziel: Ironman Triathlon, dieser Gedanke steckte dahinter, als ich mich dazu entschlossen habe, bei Z-Coaching zu trainieren.

    Allerdings nicht im wunderschönen Phuket, sondern im auch schönen, aber weniger sonnigen und schattigen Waldhessen – mitten in Hessisch-Sibirien. Gehen diese klimatischen Gegensätze zusammen? Ja, gehen sie! Teil eines Teams zu sein, ist im digitalen Zeitalter nicht unbedingt eine Frage von räumlicher Nähe. Zugegeben, ich würde auch lieber durch den Sand laufen, unter Palmen durchradeln und im Meer baden, aber nordhessische Wälder und Schwimmbäder, sowie idyllische kleine Badeseen haben auch ihren Reiz. Zudem bekenne ich mich dazu, dass ich am liebsten alleine trainiere, also bin ich Zuhause ganz gut aufgehoben. Vereine sind nicht mein Ding, daher möchte ich mich auch keinem zum Training anschließen. Online-Coaching ist schlussfolgernd die absolut passende Lösung. Und so bin ich Teil eines Teams und doch völlig autark. Denn egal, wo die rund 130 Athleten vom Team Z-Coaching trainieren, sie haben alle ein Ziel, dass sie verbindet: Triathlon und zwar auf hohem Niveau, welches sich nach der Leistungsfähigkeit eines jeden einzelnen richtet. Und genau hier setzt das Coaching an. Individuell angepasste Pläne, die auf das Leben des jeweiligen Athleten zugeschnitten und zielführend sind.

    Jürgen Zäck hat – wie er selbst sagt – mit Z-Coaching seinen Traumjob gefunden: „Ich kann sportlich in der Truppe aktiv sein. Da meine eigene Form und Leistung zweitrangig sind, kann ich den Sport und das Miteinander mit den Athleten genießen. Ich bin froh, aktiv mit trainieren zu können. Als Coach haben die Athleten Vorrang und die sind sehr dankbar.“ Daraus zieht Jürgen seine Energie für seinen Job, bei dem er wöchentlich bis zu 13 Trainingsessions im Paradies leitet und koordiniert, bei denen sich 20 bis 40 Triathleten aus aller Herren Länder zusammenfinden. Willkommen sind dort alle, egal wie lange sie bleiben oder auf welchem Leistungsniveau sie sich befinden. Spaß ist beim Team Z-Coaching in Phuket immer mit dabei und Thailand ohnehin eine Reise wert. Vor dem Bildschirm verbringt Jürgen ungefähr 20 Stunden pro Woche um rund 90 Athleten weltweit mit Trainingsplänen zu versorgen. Mit der australischen Profiathletin Dimity-Lee Duke und Thailands Nummer 1 Triathleten Jaray Jearanai hat er in seinem Trainer-Team die perfekte Mischung, um effektiv und mit viel Herzblut Triathlon Training erfolgreich anzubieten und umzusetzen.

    Unter Palmen
    Foto: Adam Roberts

    Auf der Plattform „TrainingPeaks“ treffen sich bei Z-Coaching Athlet und Trainer, wenn sie nicht in Phuket Seite an Seite miteinander trainieren. So wie ich das als Athletin in Nordhessen mache, während Jürgen unter Palmen in Thailand weilt. Meine Pläne kommen wöchentlich und es ist fast wie das Warten auf’s Christkind. Spannung auf das, was da nächste Woche so ansteht. Zugegeben, es gefällt mir nicht immer, was ich da sehe und oft denke ich, dass ich das alles überhaupt nicht schaffen kann. Aber genau das ist der Grund, warum ich meine Pläne nicht einem Buch entnehme, sondern lieber für individuelle Trainingsplanung Geld investiere, denn ich will den Plan erfüllen, schludern kommt also nicht in Frage. Am Ende einer Woche sollen alle Trainingseinheiten grün aufleuchten, dann ist das Ziel erreicht. Selbstverständlich werden individuelle Gegebenheiten wie private und berufliche Termine, Witterungsbedingungen, Verletzungen, Krankheit und dergleichen auch mal spontan per Mail abgeglichen und die Pläne kurzfristig verändert. Im „Online-Zeitalter“ spielt hier räumliche Distanz keine Rolle, denn der Trainer ist fast immer verfügbar – außer er schläft – und somit ist er auch immer ansprechbar.

    Ganz selten fehlt es mir persönlich schon, dass mir mal einer nicht nur mit Worten auf die Schulter klopft, sondern auch ganz persönlich. Trotzdem fühle ich mich nicht alleine, denn ich bin Teil der Z-Coaching Truppe. Und auch wenn ich die meisten anderen Athleten überhaupt nicht kenne, so fühle ich mich doch mit ihnen verbunden und freue mich über deren erfolgreich absolvierten Wettkämpfe. Eine internationale, grenzüberschreitende Gemeinschaft, so fern und doch irgendwie nah.

    One happy face – Imogen Simmonds (AK Weltmeisterin 18-24 Ironman 70.3 2016)
    Foto: Adam Roberts

    Bei Z-Coaching trainieren hauptsächlich Triathleten auf sehr gehobenem Niveau. So waren 2016 23 Athleten aus Jürgen Zäck’s Trainingsgruppe bei der Ironman 70.3 Weltmeisterschaft am Start. Mit dabei auch die Britin Imogen Simmonds die ihre Alterklasse gewinnen konnte. Ich hingegen habe als absolutes Highlight 2016 das Finish beim Ironman Maastricht-Limburg mit knapp unter 15 Stunden zu Buche stehen, was für mich persönliche Bestzeit bedeutet. Das ist auch gehobenes Niveau, für mich ganz persönlich und ohne konsequente Trainingspläne wäre das wohl kaum möglich gewesen. 10 Jahre war ich kein Rad gefahren und nicht geschwommen, da gab es einiges aus mir herauszuholen. Mission erfüllt. Ich bin happy mit dem Online-Training. Die Zufriedenheit fußt ganz sicher auf der Philosophie des Trainers, denn dieser verlässt sich auf seinen Instinkt und seine langjährige Erfahrung. Jürgen ist kein Freund davon, Training generell in Zonen einzuteilen. Individualität ist das Stichwort. Die einen kommen besser zurecht wenn sie nach Herzfrequenz trainieren, die anderen richten sich lieber nach Geschwindigkeit oder Wattleistungen. Alles ist möglich. Ich jedenfalls habe mein Experiment fortgesetzt und bin gespannt, was ich noch im Stande bin zu leisten und habe Freude an meinen Trainingsplänen.

    Jürgen Zäck
    Foto: Adam Roberts

    „Der Erfolg meiner Arbeit definiert sich durch die Resultate und Zufriedenheit der Sportler. Manchmal ist die Zeit oder Platzierung sekundär und das persönliche Glücksempfinden der Athleten wichtiger. Man kann nicht alle Athleten über einen Kamm scheren. Emotional bin ich natürlich immer involviert. Startet einer meiner Athleten bei einem großen Rennen, sitze ich auch mal mit schwitzenden Händen stundenlang am Laptop und schaue live. Die Pläne sind ein Teil meines Jobs. Machmal ist man auch bester Freund, Vaterersatz, Psychologe“, bringt Jürgen Zäck es aus Trainersicht auf den Punkt. Z-Coaching ist also vieles: Trainingsplanung und -betreuung, Team, Familie und das dank des digitalen Zeitalters über alle Grenzen hinweg. International und doch so eng beieinander und vertraut. Zum persönlichen Schulterklopfen muss man vielleicht selber einmal ausholen, aber spätestes wenn das Ziel erreicht ist und man voller Stolz die Medaille entgegen nimmt, weiß man, dass man selbst und der Trainer alles richtig gemacht hat.

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