Die gute alte Baumwolle macht mehr möglich, als viele in der Outdoorbranche glauben möchten. Das erläutert Thomas Deutschenbauer, Mitarbeiter von CottonShell im soq.de Interview.

    Es ist viele Jahrtausende her, dass Abschnitte derErdgeschichte nach den Materialien benannt wurden, welche die Entwicklung derMenschheit massiv beeinflusst haben. Bisher bekannte Beispiele sind die Steinzeit oder dieBronzezeit. Ein kleiner Blick auf den Schreibtisch genügt und es ist keine Frage mehr, wirleben in der Kunststoffzeit. Geht es nach Marcel Geser, einem der Gründer der SchweizerProduktentwicklungsschmiede Development Never Stops (Adliswil / Zürich), soll diese Ärazumindest für „sanfte“ Outdoor- und Freizeitbekleidung bald zu Ende sein.

    Marcel Geser Foto:©soq.media

    Denn bei allen Vorzügen, welche Kunststoffe in vielen Lebensbereichen mit sich bringen undim festen Wissen, dass unser Leben in der gewohnten Form ohne erdölbasierende Produkteweder möglich noch erstrebenswert ist, gibt es Lebensbereiche, in denen der Einsatz solcherMaterialien gar nicht so zwingend ist, wie angenommen bzw. vom Zeitgeist suggeriert. Zudiesem Ergebnis kam zumindest Marcel Geser, der sich normalerweise mit der Zukunft vonFunktionsbekleidung beschäftigt und in diesem Umfeld für die Bekleidung seinerMarkenkunden gerne und regelmäßig synthetische Materialien sourced und empfiehlt.Auf der Suche nach einem Material, welches eine authentische Haptik haben, beimGebrauch auch altern, ohne dabei Performance zu verlieren, geräuschlos sein, vor allem beider Atmungsaktivität punkten und zudem auch noch einen ausreichenden Wasserschutzbieten sollte, erinnerte er sich an das Material, welches die „Outdoorbekleidung“ desvergangenen Jahrhunderts prägte und gerade im Modemarkt wieder eine kleineRenaissance erlebt: Eng gewebte Baumwolle. Ein Gewebe also, welches eine Vielzahl derBenefits moderner Funktionsmaterialien abdeckt, aber ohne eine Membrane auskommt.Denn Letztere hält zwar das Wasser draußen, schränkt aber gleichzeitig die Atmungsaktivitätstark ein und somit auch den Einsatzbereich.Nach einer Vielzahl von Versuchen mit bisher am Markt erhältlichen Baumwoll-Geweben,kam Marcel Geser zum Ergebnis, da müsste mehr möglich sein. Die Idee zu CottonShell wargeboren. Zusammen mit bewährten und neuen Partnern entwickelte Geser ein neues, besonders enggewebtes und größtenteils auf Biobaumwolle basierendes Material, welches eine Vielzahlhoch spannender Features beinhaltet, u.a.- konkurrenzlose Atmungsaktivität bei vergleichbarer Wasserdichte;- ausgeprägte Umweltverträglichkeit dank nachhaltiger Produktion;- ästhetische Alterung bei langer Lebensdauer;- unproblematische Entsorgung am Ende des Lebenszyklus;- konkurrenzfähiger Preis im Vergleich zu Synthetik-Materialien.Um für verschiedenste Anwendungsbereiche gleich eine modulare Komplettlösung anbietenzu können, bietet CottonShell neben dem Stoff auch Woven Seam Sealing Tapes insämtlichen Farben an, welche wahlweise ohne Branding, mit CottonShell Branding oder mitdem Branding des Kunden erhältlich sind.Wir haben die Chance ergriffen Thomas Deutschenbauer von CottonShell im Interview zu Wort kommen lassen.

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