Im nächsten Jahr feiert der LC 92 Bad Salzuflen seinen 25. Geburtstag, doch auch vor dem Jubiläum tummelte sich ein buntes Läufervölkchen beim sogenannten „Baukastenlauf“, bei dem gerne auch weniger als Marathon gelaufen werden darf.

    Zum Saisoneinstieg kommt der Marathon in Bad Salzuflen mit dem Termin Ende Februar für viele Läuferinnen und Läufer gerade recht. Zudem bietet der Rundkurs die Möglichkeit, 18, 26 oder 34 Kilometer unter Wettkampfbedingungen zurück zu legen oder eben die klassische Marathondistanz. Die Strecke durch den Stadtforst ist anspruchsvoll und mit circa 800 gesammelten Höhenmetern beim Marathon ein durchaus hartes Stück Arbeit. Trotz der 5 Runden ist die Strecke äußerst abwechslungsreich, Asphalt und Waldwege halten sich die Waage und zum Teil kommt echtes Trailrunning-Feeling auf.

    Früh morgens herrschte noch entspannte Atmosphäre bei der Startnummernausgabe, das sollte sich schnell ändern

    Wirft man als Ersttäter einen Blick auf die Webseite des LC 92 Bad Saluflen, erscheint das auf 1.500 Teilnehmer limitierte Starterfeld auf den ersten Blick durchaus ambitioniert. Vor Ort zeigt sich, dass der Verein keineswegs vom Größenwahn besessen ist. Es ist ein wildes Getümmel einer bunten Läuferschar, die sich auf dem Gelände der Grundschule am Elkenbreder Weg tummelt. Ein echtes Volksfest für Läuferinnen und Läufer, das fraglos seinen Höhepunkt beim gemütlichen Come-Together nach dem Zieleinlauf findet.

    Wie viele Kuchen an derselbigen Theke angeboten wurden, ist ein Geheimnis des LC 92 Bad Salzuflen, aber wahrscheinlich hat selbst das Orga-Team diesbezüglich den Überblick verloren. Variantenreich wie das Laufangebot präsentierten sich die kulinarischen Kunstwerke, von den Vereinsmitgliedern mit viel Liebe zum Detail angerichtet. Für das leibliche Wohl ist auch mit einem bodenständigen Würstchengrill gesorgt, der den betagten Männern auch ohne läuferische Betätigung die Schweißperlen auf die Stirn treibt. Für die einen schmeckt das Bier auch schon bei der Arbeit, andere gönnen sich ein kühles regionales Blondes erst nach den Runden im Stadtforst.

    Kurz vor dem Start mit Laufkollegem Alexander

    Stimmt. Eigentlich geht´s hier ja um´s Laufen. Dicht gedrängt stehen die Teilnehmer am Start, fast schon wie bei einem großen Citymarathon dauert es ein paar Sekündchen bis die auch der allerletzte Läufer an der Reihe ist, die Startlinie zu überqueren. Rund einen Kilometer geht es hinauf in den Forst, dann ist Runden zählen angesagt. Am Anfang herrscht auf den zum Teil schmalen Pfaden dichtes Gedränge, doch spätestens mit dem Beginn der dritten Runde lichtet sich das Feld und man ist als Marathoni sich selbst überlassen. Doch auch an der Strecke sorgen die Vereinsmitglieder und somit freiwilligen Helfer für eine schöne Stimmung. Nimmermüder Applaus und Aufmunterungsrufe hallen auch noch in der 5ten Runde durch den Wald. Trotzdem sind die letzten zwei Runden eine anstrengende Angelegenheit, die absolvierten Höhenmeter manifestieren sich als Klötze in den Beinen, die Pausen an den zwei mit Obst, Schokolade, Wasser, Tee und Cola bestückten Verpflegungsständen werden um Sekunden in die Länge gezogen. Doch der Ehrgeiz überwiegt dem vorzeitigen Aus und endlich geht es nach der 5. Runde den einen Kilometer bergab ins Ziel. Hier darf man nicht zu viel erwarten. Medaille, Jubel oder Gratulationen sind Mangelware, dafür nimmt man als Marathon-Finisher gerne noch ein paar Becher Tee, quält sich unter die immerhin lauwarme Dusche und hinein geht´s in den Volkslauf-Trubel rund um Kuchen, Siegerehrung und Co.

    Termin für 2017 steht

    Wer Lauftreffs mag, wer sich bei Volkslaufveranstaltungen mit hohem Unterhaltungswert (also auch auf der Strecke) wohl fühlt, der ist beim LC 92 Bad Salzuflen und seinem Baukastenlauf genau an der richtigen Adresse. Die 25. Austragung am 27. Februar 2017 wird sicherlich nicht minder reizvoll.

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