Die Weltmeister von 2014 haben ihren Titel zurück: Daniel Hansson (SWE) und Lelle Moberg (SWE) heißen die Sieger der ÖTILLÖ Swimrun-Weltmeisterschaft 2016.

    Sie unterboten ihren eigenen, zwei Jahre alten Streckenrekord um über 17 Minuten und liefen nach 7:59:04 Stunden über die Ziellinie auf der Insel Ütö. Bei den Damen siegten Kristin Larsson (SWE) und Annika Ericsson (SWE), im Mixed Eva Nyström (SWE) und Adriel Young (AUS). Beide Teams erzielten ebenfalls Rekordzeiten für ihre Kategorien und bestätigten damit die enorme sportliche Entwicklung im Swimrun. Triathlon-Weltmeister Faris Al-Sultan (GER), erstmals beim ÖTILLÖ am Start, belegte mit Partner Peter Oom (SWE) Rang 13. Bestes deutsches Team war Team Campz mit dem Potsdamer André Hook (GER) und dem Hamburger Wolfgang Grohé (GER) knapp dahinter auf Platz 14.

    Auch bei ihrer elften Ausgabe zeigte sich die ÖTILLÖ Swimrun-Weltmeisterschaft als eines der härtesten Ein-Tages-Rennen der Welt. 240 Teilnehmer aus 20 Nationen traten im Schärengarten von Stockholm in Zweierteams gegeneinander an und maßen auf der 75 Kilometer langen Strecke ihre Kräfte im Schwimmen und Trailrunning. Die Sportler legten 65 Kilometer laufend und 10 Kilometer schwimmend zurück: 23 Trailrunning-Abschnitte sowie 22 Schwimmpassagen im offenen Gewässer und somit 44 Wechsel mussten sie absolvieren.

    Bereits am Tag zuvor waren die Athleten mit der Fähre auf die Insel Sandhamn gebracht worden, wo am Morgen bei kühlen Temperaturen und zunächst bedecktem Himmel um 6 Uhr der Startschuss fiel. Nach einem spannenden Rennen im kalten Ostseewasser und auf den rutschigen Felsen, faszinierenden Trails sowie einsamen Waldwegen der Schäreninseln holten sich Daniel Hansson (SWE) und Lelle Moberg (SWE) ihren Weltmeistertitel von 2014 zurück, den sie im Vorjahr an Paul Krochak (CAN) und Björn Englund (SWE) verloren hatten. Titelverteidiger Paul Krochak (CAN), dieses Jahr mit seinem neuen Teampartner Oscar Olsson (SWE) am Start, belegte Platz zwei und schlug mit 8:07:58 Stunden immer noch den alten Streckenrekord von 8:16:12 Stunden. Platz drei ging an Fredrik Axegård (SWE) und Alex Flores (SWE). „Wir haben unseren Plan befolgt und die Kräfte für die letzten zwei Stunden aufgespart. Wir wollten es locker angehen lassen und nur dann Tempo machen, wenn ein anderes Team ausreißt. Paul und Oscar haben Gas gegeben und uns damit zu diesem neuen Rekord getrieben“, sagte Daniel Hansson.

    Team Campz wieder beste Deutsche
    Der frühere Triathlon-Weltmeister Faris Al-Sultan (GER) musste nach einer Verletzung seines ursprünglichen Partners Werner Leitner (AUT) wenige Tage vor dem Rennen umdisponieren und ging in Stockholm mit Peter Oom (SWE) an den Start. Team Old Tribaers hielt sich die ersten drei Viertel des Rennens beständig in den Top Ten, lag zwischenzeitlich sogar auf Rang 5 und beendete das Rennen schließlich in der Zeit von 9:18:01 Stunden auf Platz 13. „ÖTILLÖ ist definitiv eine unglaubliche Erfahrung. Die Distanz ist riesenlang, das Wasser ist kalt, die Läufe sind technisch und es ist sehr gut organisiert“, fasste Faris Al-Sultan sein erstes ÖTILLÖ-Erlebnis zusammen. “ Wir waren die ersten zwei Stunden vorne mit den Topteams unterwegs, aber dann kamen Kleinigkeiten, die dazu geführt haben, dass wir zurückgefallen sind. Peter und ich kennen uns ja noch nicht so lange. Dafür haben wir das Beste herausgeholt und sind sehr zufrieden.“

    Bestes deutsches Team war nach starkem Finish Team Campz mit dem Potsdamer André Hook (GER) und dem Hamburger Wolfgang Grohé (GER) auf Rang 14. Letztes Jahr noch Achte in 9:28:52 Stunden, benötigten sie dieses Mal 9:18:42 Stunden. „Es war wunderschön, bei diesem Wetter und dem klaren Wasser in der freien Natur Sport zu machen“, resümierte André Hook. „Am Anfang wurden wir durchgereicht, daher sind wir sehr zufrieden über das, was wir am Ende erreicht haben. Letztes Jahr hätte man mit dieser Zeit den sechsten Platz gemacht. Die Leistungsdichte wird immer größer. Man sieht, dass der Swimrun eine wahnsinnige Entwicklung durchläuft.“

    Der Darmstädter Felix Haupt (GER), gemeinsam mit Thomas Pignede (FRA) für das Team frog’n’Kraut am Start, belegte bei seinem ersten ÖTILLÖ-Start einen hervorragenden 17. Platz (9:30:16 h). Die Michelstädter Frank Mertins (GER) und Sebastian Bleitgen (GER) vom Team swimrunART Odenwald holten Platz 22 (10:05:19 h). Malte Staehr aus Mengen (GER) und Knut Baadshaug (NOR) vom Team Teilweise Locker wurden 24. (10:14:42 h). Team The German Sparkle Party mit dem Münchner Fabian Eberhard (GER) und dem Heilbronner Markus Rössel (GER), letztes Jahr auf Platz 18, landete auf Rang 26 (10:18:31 h).

    Streckenrekorde auch im Mixed und bei den Damen
    Mit ihrer Zeit von 8:49:58 Stunden stellten Eva Nyström (SWE) und Adriel Young (AUS) auch im Mixed einen neuen Streckenrekord auf. Sie waren 6 Minuten schneller als im Vorjahr Marika Wagner (SWE) und Staffan Björklund (SWE), die dieses Jahr Platz zwei belegten. Platz drei im Mixed ging an Fredrik Axegård (SWE) und Alex Flores (SWE). Auch bei den Damen unterboten Kristin Larsson (SWE) und Annika Ericsson (SWE) den bestehenden Rekord – und das um gleich 56 Minuten! Nach 9:32:03 Stunden überquerten die beiden Schwedinnen die Ziellinie.

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