Niclas Bock entscheidet die 30. Auflage des Sixtus Schliersee Alpentriathlon souverän für sich.

    Bei den Damen gewinnt Sixtus Athletin Renate Forstner mit über 4 Minuten Vorsprung vor Daniela Kleiser, gefolgt von Janina Lorenz. Sebastian Neef, noch nicht wieder voll regeneriert nach seinem Langdistanz Start am Vorwochenende, belegt mit seiner spontan zusammengestellten Männer-Staffel Rang 3.

    Bei traumhaftem Triathlon-Wetter um die 20°C und tollem Sonne-Wolken-Mix nahmen am vergangenen Sonntag knapp 600 Athleten die Herausforderung zum Alpentriathlon an. Bei 20,8°C Wassertemperatur und nach einem Kanonenstart zum 30-jährigen Geburtstag der Veranstaltung konnten Vanessa Hinz, die aus gesundheitlichen Gründen Ihren Start leider absagen musste, zusammen mit Konstantin Schad sowie weiterer Schlierseer Prominenz und vielen extra angereisten Zuschauern die starke Schwimmleistung von Niclas Bock bestaunen, der bereits nach 19:25 Minuten aus dem Wasser stieg und den herausgeschwommenen Vorsprung bis ins Ziel auf über 7 Minuten ausbauen konnte.

    Fast zeitgleich stiegen Renate Forstner und Janina Lorenz aus dem Wasser, wobei Forstner die deutlich stärkeren Beine auf dem Rad hatte und wie Gesamtsieger Bock bei den Herren ebenfalls die Bergwertung hinauf zum Spitzingsattel in der Damen-Wertung für sich entschied. Forstner reichte dann eine gute Leistung von 44 Minuten auf den abschließenden 10 KM um den Spitzingsee, während Niclas Bock mit 36:35 Minuten auch hier die Bestzeit erzielte. Die knapp 4 KM mit einer durchschnittlichen Steigung von 9% hinauf zum Spitzingsattel bezwang „Bocki“ in nur 13 Minuten und wurde von zahlreichen Zuschauern lautstark und enthusiastisch angefeuert.

    Mit fast 700 vorangemeldeten Athleten aus Einzel- und Staffelstartern konnte der Alpentriathlon ein deutliches Teilnehmerplus im Vergleich zum Vorjahr aufweisen und unterstreicht einmal mehr seine Einzigartigkeit. Sowohl Petra Reindl, Geschäftsführerin des Titelpartners und Initiators der Veranstaltung vor 30 Jahren als auch COMMUNICO-Geschäftsführer Christian Deissenberger waren sich einig, dass die Kombination aus Alpenkulisse, anspruchsvoller aber traumhaft schöner Strecke und den vielen Zuschauern am Schliersee, Spitzingsee und hinauf zum Spitzingsattel jedem Athleten ein ganz besonderes Triathlon-Wochenende beschert haben.

    Eine Triathlon-Messe am Vortag lud nicht nur zum Neopren-Test ein, den Schwimmpartner Aqua Sphere organisiert hatte, sondern auch zum direkten Austausch mit einigen Spitzenathleten. Am Stand der Bike Base Schliersee konnten nicht nur Bilder mit Markus Hörmann und Julia Gajer gemacht werden, sie ließ sich sogar entlocken, dass ein Start am Schliersee auf ihrer To-Do-Liste steht, muss aber erst wieder vollkommen fit werden.

    Ganz besondere Aufmerksamkeit erhielten drei Herren, die zum einen beim Schwimmstart durch ihre goldenen Badekappen auffielen und zum anderen einen großen Extraapplaus bei der Siegerehrung bekamen. Der Franke Gerhard Müller, der mit seinen 71 Jahren eine fantastische Schwimmzeit von 32:36 Minuten in den Schliersee zauberte, Gerd Fischer, der mit 33:08 kaum langsamer unterwegs war und Markus Geipel waren schon 1988 bei der ersten Ausgabe des Sixtus Schliersee Alpentriathlon am Start, haben seit dem keine einzige Veranstaltung verpasst und kommen somit zusammen auf 90 Teilnahmen. Wer von allen dreien irgendwann alleiniger Rekordhalter sein wird bleibt abzuwarten. Gerhard Fischer ist sich auf jeden Fall sicher, dass er „seinen letzten Triathlon mit 100 Jahren“ machen wird.

    Einen großen Spaß hatten auch alle Staffelteilnehmer, die sich die härteste Olympische Distanz aufteilten und im Team die 1,5 KM Schwimmen, 40 KM Rad fahren inkl. der 853 Höhenmeter und 10 KM Laufen mit 176 Höhenmetern absolvierten. Im Ziel angekommen konnten dann bei einem kühlen Erdinger Alkoholfrei die unterschiedlichen Rennsituationen diskutiert und dabei der traditionelle Kaiserschmarrn genossen werden, auf den sich alle Athleten Jahr für Jahr freuen.

    Besonders froh sind sowohl Veranstalter als auch BTV, alle helfenden Feuerwehren, Notärzte sowie das BRK, dass es auf der anspruchsvollen Radstrecke mit steilen Rampen und rasenden Abfahrten zu keinen ernsthaften Stürzen kam. Hier zahlt sich wieder einmal die Erfahrung und gute Planung der vielen Helfer aus, die den Alpentriathlon seit vielen Jahren begleiten und mit Ihrer Erfahrung die Sicherheit aller Athleten garantieren.

    Der Termin für 2018 befindet sich aktuell in Abstimmung und soll schnellst möglich kommuniziert werden. Sicher ist, dass die Verlegung in den Juli einige Vorteile mit sich gebracht hat. Unter anderem befindet sich das Vieh zu dieser Zeit auf den Hochalmen, so dass die Laufstrecke um die Valepper Alm und den Spitzingsee allein den Läufern und Zuschauern zur Verfügung steht.

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