Begriffe wie Speed Hiking oder gar Trailrunning werden bei SALEWA im Zusammenhang mit dem Lite Train, dem Pedroc Alpha Jacket oder dem Apex 75 tunlichst vermieden. Die für den Sommer 2016 neuen Produkte werden allgemein für das „Mountain Training“ positioniert und das kann vieles bedeuten. Aber wie haben die Bozner ihre Hausaufgaben gemacht?

    Kostenpunkt für den Lite Train sind 140 Euro. Gang und Gäbe heutzutage für einen guten Schuh und damit spielt man schon einmal ganz schön weit oben in der Berglaufschuh-Konkurrenz mit. Bei der ersten Anprobe vermitteln der Lite Train schon einmal tolles Gefühl und das Statement in Sachen Preis-Leistungsverhältnis scheint also ausgewogen. Mit rund 260 Gramm leicht und ausreichend Platz für die Füße überrascht der Lite Train zugegebenermaßen. Die Knöchelpartien sind großzügig ausgespart und somit gibt es viele Pluspunkte in Sachen Passform.

    Die exklusive Zusammenarbeit mit Michelin bezüglich der Sohle macht sich bezahlt. Sie ist auf verschiedenen Untergründen griffig, flexibel, mit gutem Grip auch auf feuchten Untergrund und vermittelt ein sehr dynamisches Laufgefühl. Auch wenn es seitens SALEWA unerwünscht ist, ihn als Trailrunning-Schuh zu bezeichnen, er ist nichts anderes und das waschecht. So weit überzeugt der Train Lite also schon einmal. Hausaufgaben erledigt, Sternchen vergeben, alles richtig gemacht? Leider offenbart der Schuh hinsichtlich des Obermaterials einige Schwächen und macht sich bezüglich einer ordentlichen Beurteilung selbst das Leben schwer.

    Das Obermaterial ist schlichtweg unbequem, reibt beim ersten Training am Fuß und offenbart das Potential zu Scheuerstellen bei längerem Einsatz. Auf steinigen Trails, die ein „Mountain Training“ gewissermaßen mit sich bringen, bietet das Obermaterial unzureichenden Schutz vor losen Steinen. Diese malträtieren die Füße zusätzlich. Auch die Verstärkungen im Bereich der Zehen reichen bei weitem nicht aus, um ausreichenden Schutz zu bieten und als geneigter Bergsportler und Trailrunner stellt sich schnell die Frage: Was haben sie sich dabei nur gedacht? Das Fazit lautet also unten hui, oben naja. Empfehlung für ausgesprochene SALEWA Fans und für Bergsportler, die auf der Suche nach Alternativen sind lautet: Ausprobieren! Ein subjektiver Eindruck hat keinen Generalanspruch.

    Alex Honnold, Yosemite CA

    Einen richtig guten Job hat SALEWA mit dem Pedroc Alpha Jacket gemacht. Ausgestattet mit einem intelligenten Materialmix nach dem Bodymapping-Prinzip überzeugt es auf ganzer Linie. Zum Einsatz kommen Polartec® Alpha® 40g und Polartec® Power Dry®. Das Nylon Windbreaker Obermaterial mit DWR Beschichtung ist dehnbar und wasserabweisend. Stretch-Einsätze, elastische Armbündchen mit Daumenlöchern, ein elastischer Saum sowie ergonomisch geschnittene Arme und Schultern bieten viel Bewegungsfreiheit und sorgen für einen wirklich guten Sitz. Sehr komprimierter macht es in jedem Rucksack Spaß bei allen Bergabenteurern, bei denen eine leichte und vor allem wärmende Jacke dazu gehören sollte. Das Material bleibt auch nach mehreren Waschgängen stabil und das Pedroc Alpha Jacket behält seine Form. Hier hat SALEWA echte Überzeugungsarbeit geleistet. Eine integrierte Kapuze wäre vielleicht noch das Tüpfelchen auf dem i gewesen, aber das ändert nichts an dem überzeugenden Gesamtkonzept. 200 Euro muss man für die Jacke investieren und damit ist auch diese im mittleren bis höheren Preissegment angeordnet.

    Komplettiert könnte das „Mountain Training“ Trio durch den Apex 15 werden. Als Kletterrucksack positioniert bringt er trotzdem vieles mit, was für schnelle Einheiten am Berg verlangt werden. Ausreichend Platz für notwendiges Equipment, ein Hydration Pack kann integriert werden. Halterungen für Trinkflaschen gibt es leider nicht, die Passform ist ergonomisch und deswegen gibt es daran nichts zu rütteln. Der Apex 15 ist also ein solides Teil, aber im Gesamtangebot der Konkurrenz auch kein wirklich herausstechender Gefährte, den man unbedingt haben muss.

     

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