Am 12. März fiel der Startschuss für Kai Markus’ #runmysilkroad Projekt.

    Oder in 235 Tagen durch 8 Länder zu Fuß von Hamburg nach Shanghai.In den mehr als 115 Tagen seit dem Start hat er mit fast 7.000km bereits mehr als die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht und dabei Deutschland, Polen, Weißrussland, Russland, Kasachstan, Usbekistan und Kirgisistan durchquert. Am 10. Juli ist es soweit: Kai überquert die Grenze nach China. Aufregende Tage liegen hinter Kai, die ihn vor – erwartete und unerwartete – Herausforderungen gestellt haben.

    Auf seinem bisherigen Weg war die Neugier groß – die eigene, aber auch die der Menschen vor Ort. Beste Voraussetzungen, um sein großes Ziel, den kulturellen Austausch und den Abbau von Vorurteilen, in die Tat umzusetzen. Egal, wo er mit seinem Begleiter Victor und dem VW Käfer samt Anhänger Halt machte, wurden die beiden in Gespräche verwickelt. Gespräche, die sich rund um das ambitionierte Vorhaben drehten, aber auch Gespräche, die Kais eigene Vorurteile über den Haufen warfen. „In Russland ist nicht alles dunkel, grau und gefährlich, wie oft angenommen. Es ist ein tolles Land und wir sind überall so herzlich empfangen worden. Ich bin selbst überrascht, wie sehr sich mein Bild über Russland in diesen Tagen verändert hat. Und genau das möchte ich auch in anderen Menschen bewirken.“

    Neben den zufälligen Begegnungen unterwegs planen Kai und Victor bewusst einzelne Tage ein, um sich mit den Menschen und der Kultur vor Ort näher auseinander zu setzen. „An diesen Tagen nutzen wir jede Chance, die sich uns bietet. Und so folgte schon manchem ‚culture day’ ein ‚day of regret’, da die körperliche Regeneration in den Hintergrund gerückt ist“, berichtet Kai. Neben Sightseeingtouren und lange im Voraus geplanten Treffen, machen die spontanen Begegnungen den besonderen Reiz aus. Da wird auch schon mal die Route leicht geändert, um sich von Locals die Geheimtipps zeigen zu lassen. Immer wieder begleiten auch einheimische Läufer Kai auf seinen Tagesetappen. In Volgograd bereitete eine Laufgruppe ihm sogar einen Empfang mit Ziellinie vor dem Hotel.

    Doch das Projekt stellt nicht nur an den Menschen, sondern auch ans Material höchste Anforderungen. Davon haben sich auch Jurian Elstgeest, General Manager Europe, und Renz Rotteveel, Project Manager, vom Sponsor 361°, bei einer Stippvisite im russischen Volgograd selbst überzeugt. „Unser Besuch in Russland war nicht nur Motivation für Kai, sondern hat uns auch sehr viel tiefere Einblicke in das Projekt ermöglicht. Kai ein paar Tage zu begleiten hat uns an unsere körperlichen Grenzen gebracht und den Respekt vor seiner Leistung noch weiter gesteigert“, erzählt Elstgeest. Im Gepäck hatten sie auch neue Laufschuhe für Kai Markus. Insgesamt acht Paar hat er bis zu diesem Zeitpunkt bereits aussortiert. Inzwischen ist er im zehnten Paar unterwegs. Runde 500 Kilometer läuft der ehrgeizige Bayer etwa mit einem Paar der Sensation 2 von 361°. „Ich könnte ohne Probleme auch noch weiter mit den Schuhen laufen. Ich wechsle sie nur deshalb so regelmäßig, um Verletzungen zu vermeiden “, so Kai Markus. Bei verschiedenen Wetterbedingungen und auf den unterschiedlichen Untergründen – ob Straße, Waldweg oder Wüste – bekommt das Thema „Die richtige Sportschuhwahl“ noch einmal eine ganz neue Bedeutung. Blessuren abseits von vereinzelten Blasen und leichteren Muskelproblemen sind bisher ausgeblieben. Einzig die sengende Sonne in den Wüstengebieten macht Kai das Leben schwer. Bei Spitzentemperaturen von 46°C sind die täglichen Etappen eine deutlich höhere Belastung und eine Abkühlung in Form von kalten Wickeln oder sogar Eiswürfeln der verdiente Lohn am Abend.

    Auch bürokratische Hürden bei Grenzübertritten, die Verständigung mit Händen und Füßen, nächtliche Besuche von streunenden Hunden oder die ein oder andere Begegnung mit einem Kamel können Kai nicht aus der Bahn werfen. Was ihn allerdings beschäftigt, sind organisatorische Fragen und die richtige Regeneration. „Die größten Herausforderungen sind eher mental und weniger körperlich. An den Abenden verbringe ich viel freie Zeit damit, die letzten finanziellen und organisatorischen Fragen zu klären. Körperliche Strapazen gehören dazu, aber meine Familie, alle Unterstützer und die Begegnungen unterwegs inspirieren mich extrem“, berichtet Kai Markus. Beim Grenzübertritt ins Zielland China am 10. Juli ist ungefähr Halbzeit und vor Kai liegen dann noch knapp 7.000km quer durchs Reich der Mitte.

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