Trailrunning auf höchstem Niveau, der Pitz Alpine Glacier zählt nicht zu den härtesten, sondern eben auch zu den landschaftlich schönsten Trailrunning-Events Österreichs. Schade nur, dass auch das Pitztal bei der 4. Auflage der Veranstaltung mit widrigen Wetterbedingungen zu kämpfen hatte.

    Schnell reagierte das Organisationsteam des Pitz Alpine Glacier auf den Wettersturz, der am Tag vor dem Rennen das gesamte Pitztal heimgesucht hatte. Dauerregen in Mandarfen, Schneefall in den höheren Gefilden ab 2.300 Höhenmeter. Damit stand schnell fest, dass die Strecke angepasst und auf die Gletscherpassage bei den Königsdisziplinen P100, P85 und dem P42 Glacier verzichtet wurde. Der Hochstimmung im Pitztal tat dies keinen Abbruch. Für die verkürzten Schlechtwetterstrecken beim P100 und P85, sowie das Zusammenlegen des P42-Glacier mit dem P42-Rifflsee unter separater Wertung, zeigten die Läufer großes Verständnis. „Die Startzeiten und die Streckenführung haben wir noch am Vortag den Bedingungen am Berg angepasst. Die Sicherheit unserer Teilnehmer steht an oberster Stelle.“, so äußerte sich Gerhard Gstettner, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Pitztal.

    Während die Himmelsschleusen in der Nacht endlich Erbarmen zeigten und der Startschuss zum P100 und P85 am frühen morgen um 5:00 Uhr bei Trockenheit erfolgte, erwarteten die Teilnehmer in den höheren Lagen Nebel, Schneereste, viel Matsch und anspruchsvolle, nasse Trails.

     

     

    Um so beeindruckender die Siegerzeit bei der Königsdistanz, dem P100. Nach gerade einmal 11:57:11 Stunden erreichte Piotr Hercog aus Polen das Ziel. Knapp eine halbe Stunde später folgten ihm die Österreicher Andreas „Rambo“ Ropin aus Bruck an der Mur und René Fahrengruber. Eine beachtliche Leistung zeigten auch die Damen. Claudia Wehnert (17:40:48), Nadia Schüler (19:12:25) und Kathrin Sojer (20:42:46) kamen im Zwei-Stunden-Takt wieder sicher in der Trail City Mandarfen an. Insgesamt ging eine Rekordzahl von 50 Läufern um 5:00 Uhr morgens an den Start des P100 – darunter auch sechs Frauen. 30 Läufer davon erreichten das Ziel in Mandarfen – der letzte nach über 21 Stunden.

    Mit insgesamt annähernd 600 Teilnehmern zeigte sich das Organisationsteam hoch zufrieden. Auch die kürzeren Distanzen der Wettbewerbe P26 und P15 erfreuten sich großen Zuspruchs. Großen Andrang gab es in diesem Jahr beim Kids Trail. Insgesamt sorgten 80 Kinder für beste Stimmung beim Laufnachwuchs und bei den Eltern. Geschicklichkeit, Grips und Geschwindigkeit waren hier gefragt und alle teilnehmenden Kinder wurden mit Urkunden, Medaillen und Uhren des Hauptsponsors des gesamten Pitz Alpine Glacier Trails belohnt.

    Große Freude bereiteten allen Teilnehmern die diesjährige Organisation des Laufes. Die vierte Auflage des Pitz Alpine Glacier Trails bestritt der Tourismusverband Pitztal bereits zum zweiten Mal erfolgreich in Zusammenarbeit mit der Agentur Laufwerkstatt aus Innsbruck. Eine ausgezeichnete Streckenmarkierung und hervorragend bestückte Verpflegung sorgten bei allen Teilnehmern für großes Lob für den 4. Pitz Alpine Glacier. Die Bergrettungen Innerpitztal und Jerzens sorgten außerdem mit zusätzlichen Kontrollposten für die Sicherheit der Athleten.

    Den Auftakt zum Trailunning Wochenende hatte am Donnerstagnachmittag das Trailrunning-Symposium gegeben, zu dem sich rund 60 interessierte Zuhörer einfanden und die Vorträge der Gäste Angelika Allmann, Andreas Ropin und Dr. Christopher Willis lauschten. Trotz des schlechten Wetters am Vortag des Rennens nutzten zahlreiche Sportler das Testevent am Riffelsee der verschiedenen Aussteller beim Pitz Alpine Glacier. Für alle Gäste und Teilnehmer war der 4. Pitz Alpine Glacier eine gelungene Veranstaltung, der sich insbesondere auch durch seine Gastfreundschaft auszeichnet. Den Termin im nächsten Jahr darf man sich also ruhigen Gewissens vormerken. Der 5. Pitz Alpine Glacier findet vom 04. bis 06. August 2017 statt.

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