Der Original Mountain Marathon bot ein ganzes Wochenende lang Lauf-Action, unvergessliche Bergerlebnisse und spannende Gespräche zwischen Zelt und Campingkocher.

     

    Bist du bereit für OMM? Das war die große Frage des Wochenendes am 16./17. September in Steinberg am Rofan. Wer bei der Abkürzung an eine relaxte Wellness-Auszeit denkt, der hat weit gefehlt: Sie steht für den legendären Original Mountain Marathon, ein zweitägiges Berg-Abenteuer mit Übernachtung im Zelt unter dem Sternenhimmel. Rund um die Welt ist er schon längst Kult – und hat nun zahlreiche neue begeisterte Fans gewonnen. Und das zu Recht, denn dieses großartige Rennformat bietet zwei Tage Laufvergnügen in 2er-Teams, ein idyllisches Camp inmitten von Bergen und eine unvergleichliche Atmosphäre.

    Das große Ziel war es, markierte Checkpoints zu finden, die in der malerischen Landschaft des Rofan verteilt waren. Wie viele das waren, konnte jeder selbst entscheiden. Und so war der erste OMM Alps vieles: Für manche ein tougher Lauf zwischen Matsch und Schnee und eine Trail-Challenge Höhenmeter für Höhenmeter, für andere ein bewusstes Berg-Erlebnis zwischen Gipfeln, Wäldern und malerischen Schluchten.

    Laufen, Wandern, Navigieren…

    …der OMM hat zahlreiche Facetten. Die Teams, die sich am Samstag um 9 Uhr zum Start in Steinberg am Rofan einfanden, konnten über die Wertung vorab wählen, welche davon sie erleben wollten: Bei der Zeitwertung hieß es ganz klassisch: Der Schnellste gewinnt. Auf Langdistanz (ca. 55 km und 4.300 Höhenmeter für beide Tage) oder Mitteldistanz (38 km und 2.400 Höhenmeter) führte die Route u.a. zu dem bereits winterlich anmutenden Guffert sowie vorbei an zahlreichen urigen Almen bis hin zum Overnight Camp. Am nächsten Tag ging es in Richtung Unnutz und zurück zum Ziel in Steinberg.

    Wer mehr Wert auf Entscheidungsfreiheit und Taktik legte, für den war die Punktewertung wie gemacht. Hier lag es völlig in der Hand der Teilnehmer, zu welchen Checkpoints sie laufen wollten. Wie lange die Gesamtstrecke war und wie viele Höhenmeter sie umfasste, bestimmten also die Teams selbst. Vorgegeben waren lediglich die Laufzeiten (7 & 6 Stunden in der Langdistanz bzw. 5,5 & 4,5 Stunden in der Mitteldistanz). Durch diese vielfältigen Möglichkeiten war auch das Starterfeld bunt gemischt: Jung oder Alt, erfahrene Trailrunner oder Renn-Neulinge, Freunde, Geschwister oder erst durch das Event gefundene Laufpartner. Viele waren von weit her angereist, dem Abenteuer OMM stellten sich nämlich nicht nur Teams aus Österreich und Deutschland, sondern auch aus Großbritannien, Belgien, Dänemark, Polen, Estland und sogar ein eigens für das Rennen aus Japan angereistes Team. Doch so unterschiedlich sie auch waren, eines verbindet alle Teilnehmer und die Marke OMM: die Leidenschaft für die Berge.

    Unter den Sternen

    Das Ziel für den ersten Renntag war für alle Teams das Overnight Camp direkt an einem Bach in der Waldlandschaft in der Nähe der Schmalzklausenalm. Die Ausrüstung für die Übernachtung im Camp hatte jeder Teilnehmer selbst mit dabei – wodurch das Packen des Rucksackes bestimmt für den einen oder anderen Teilnehmer eine Herausforderung wurde. Nach dem Zeltaufbau begann der gesellige Teil des OMM: In entspannter Atmosphäre und vor einer einmaligen Bergkulisse wurde geplaudert und von den Erlebnissen des Tages berichtet, bis es mit der einsetzenden Dunkelheit immer stiller in den Zelten wurde. Gelobt wurden unter anderem die Strecken, welche tolle Ein- und Ausblicke in die Bergwelt rund um Steinberg am Achensee erlaubten. „Die Landschaft hier ist einfach nur einmalig. Wir haben öfter Pausen gemacht, um Fotos zu schießen. Auch wenn wir dadurch ein paar Minuten für die Rennwertung verloren haben – das war es wert!“, schwärmt ein Läufer.

    Der Sonntag begann noch vor dem Morgengrauen mit einem ganz besonderen Weckruf durch zwei Trompeter. Dann ging es auch schon in den Endspurt und auf längerem oder kürzerem Wege zurück zum Ziel in Steinberg. „Unser Ziel für heute ist es, den verschneiten Gipfel zu erreichen. Und dann freuen wir uns schon auf das Ziel und eine warme Suppe“, lacht das japanische Team.

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