Der 3. IRONMAN Maastricht-Limburg lieferte seinen Teilnehmern und seinem Publikum perfekte Bedingungen.

    Die beste Finishline Europas rief am 6. August rund 1.500 Einzelstarter zu einem heißen Tanz auf. Auch wenn die Gesichter noch am Vortag des Rennens voller Zweifel an den Wetter-Prognosen Richtung Himmel schauten und der eine oder andere Athlet beim Einchecken in die Wechselzone von Sturmböen durchgeschüttelt wurde und angesichts heftiger Regenfälle und kühlen Temperaturen sich wohl lieber schon in seinem Neo versteckt hätte als durchnässt im Baumwoll-T-Shirt die letzten Vorbereitungen zu treffen, der Renntag präsentierte sich durchgehend bis tief in die Nacht mit überwiegend wolkenlosem Himmel, viel Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen. Davon konnte der Nachwuchs leider nicht profitieren. Die IRONKIDS gingen bei strömenden Regen am Samstagvormittag auf die Strecke. Doch davon ließen sich die Kinder und Jugendlichen keineswegs abschrecken. Um so stolzer präsentierten sie nach dem wohl verdienten Finish ihre Medaillen.

    Die perfekten Wetterbedingungen am Renntag ließ wiederum auch die Stimmung an der Strecke bis an den Siedepunkt hochkochen und bescherte den Athleten auf den nahezu kompletten 221 Kilometern ein berauschendes Erlebnis. Wie wichtig das Wetter für das Gelingen einer Veranstaltung ist, das weiß IRONMAN Europa-Geschäftsführer nur zu gut: „Wenn wir bei einer Veranstaltung mit schlechten Wetterbedingungen umgehen müssen, sind die Anmeldungen für dieses Event im Folgejahr eher schleppend. Das gilt insbesondere für Rennen, die hinsichtlich ihrer Streckengestaltung eine größere Herausforderung sind.“ Vielleicht ist dies eine Erklärung dafür, dass bei der 3. Auflage trotz eines angepassten Radkurses weniger Triathletinnen und Triathleten für den IRONMAN Maastricht angemeldet haben als im Vorjahr. Und das trotz eines großzügigen Zeitlimits, der 40 Slots für die IRONMAN Weltmeisterschaften auf Hawaii und nicht zuletzt gerade wegen dieser wundervollen Kulisse mit toller Stimmung.

    Einen ersten Eindruck von der einzigartigen Atmosphäre konnten sich am Freitagabend circa 1.500 Teilnehmer des Night Runs machen. Der 5 Kilometer lange Rundkurs führt komplett durch das Maastrichter Zentrum. Eine lohnenswerte Geschichte, denn Gelegenheiten durch eine Kirche zu laufen, in der Rockmusik gespielt wird, bietet sich nicht allzu oft. Ein paar Meter vorher wurden die Teilnehmer noch von dem Chor des Kinderhauses begrüßt, dem Charity Partner des IRONMAN Maastricht-Limburg, von dem sich die Teilnehmer des Night Runs ebenfalls einen flüchtigen persönlichen Eindruck machen durften.

    Der IRONMAN Maastricht-Limburg zählt im IRONMAN Repertoire wohl wie keine andere Veranstaltung für den europäischen Gedanken der Völkerverständigung. Vier Mal passieren die Teilnehmer die Grenzen zwischen den Niederlanden und Belgien auf dem rund 180 km langen Radkurs und begeben sich damit sogar auf die Spuren des legendären Amstel Gold Race. Wer eine echte Herausforderung sucht, ist hier genau richtig.

    „Der IRONMAN Maastricht-Limburg hat noch so viel von dem ursprünglichen IRONMAN-Gedanken“ erzählt ein Teilnehmer beim Awards Bankett. „Auf dem Schwimmkurs hat man genügend Platz und es gibt kein Hauen und Stechen, die Radstrecke ist zwar kein Hochgeschwindigkeitskurs, dafür aber anspruchsvoll und mit viel Begeisterung an der Strecke und der Laufkurs durch die Innenstadt ist Party pur“ resümiert er begeistert. Triathleten, die eine echte Herausforderung suchen und weniger nach einer neuen persönlichen Bestleistung schielen, sind also hier genau richtig.

    Gut also für die Langdistanz-Gemeinschaft, dass der IRONMAN Maastricht-Limburg sich trotz eines nicht ausverkauften Starterfeldes der IRONMAN Event-Familie auch für die nächsten drei Jahre erhalten bleibt. Denn auch die hartgesottenen Profis zeigen sich begeistert, weil sie eben von der Stimmung in der kulturellen Metropole mitgerissen werden. Da bleibt selbst bei den gestandenen Athleten und Athletinnen kaum ein Auge trocken.

    An diesem 6. August feierte der Österreicher Michael Weiss mit einer Zielzeit von 8:18 Stunden seinen vierten IRONMAN-Erfolg. Der junge Belgier Michael van Cleven musste sich nach langer Führung mit dem zweiten Platz zufrieden geben und die Enttäuschung war dem jungen Profi, der wirklich alles aus sich heraus geholt hat auch noch ein paar Stunden nach dem Rennen ins Gesicht geschrieben. Lokalmatador Bas Diederen sicherte sich den dritten Platz. Begeisterung pur brachte die Siegerin der Damenkonkurrenz Saleta Castro aus Spanien mit auf´s Podium, die sich nach 9:37 Stunden vor Brooke Brown aus Kanada und der Britin Kate Comber behauptete.

    Athletennah: Björn Steinmetz mit soq.de Redakteurin Gritt

    Für die letzten Athleten endete der lange Tag spätestens nach 16:15 Stunden oder exakt um 00:00 Uhr. Zu jenem Zeitpunkt endete der Tag übrigens auch für Björn Steinmetz, der sich mehr oder weniger dauerhaft hinter der Finishline aufgehalten hatte und nicht müde wurde, dem einen und anderen Athleten persönlich zu gratulieren. Allen Kritikern zum Trotz: Die Marke IRONMAN lebt die Begeisterung für ihren Sport.

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