Manchmal manifestiert sich das Gefühl, dass alles bereits gesagt ist und dann möchten die Emotionen und Gedanken sich dennoch einen Weg nach außen bahnen. Schließlich weckt kaum ein anderes Event vergleichbare Emotionen bei seinen Fans, wie der Ironman auf Hawaii.

    Nachdem eine Nacht zunächst beim Livestream, später vor dem TV bei der Live-Übertragung des Hessischen Rundfunks geopfert und mit seinen persönlichen Favoriten mitgefiebert wurde, fällt es einfacher, sich selbst zu bewegen als die passenden Worte zu finden. Mitgefiebert mit denjenigen, denen die vorrangige Sympathie galt oder nahen und entfernten Bekannten, die sich für die IRONMAN WORLD CHAMPIONSHIP’s qualifiziert haben. So besteht die Hoffnung, im Fernsehen oder beim Livestream im Netz in der Nacht einen Blick auf diejenigen zu erhaschen, denen ganz besonders die Daumen für ein erfolgreiches Finish gedrückt werden. Vielleicht bei einem dieser Augenblicke, wenn die Wege der Top-Athleten die der Age Grouper kreuzen. Hartes Training, Entbehrungen und einen gehörigen finanziellen Aufwand leisten alle, die sich eineTeilnahme beimIronman auf Hawaii leisten und die meisten von ihnen, ohne im Mittelpunkt der Medien zu stehen.

    Es lief alles auf diesen Zweikampf der zwei deutschen Profis Sebastian Kienle und Jan Frodeno hinaus. Sich selbst in die Favoritenolle gebracht und von den Fachmedien hochstilisiert. Am Ende sollten sie alle fast Recht behalten. Fast, denn unerwartet machte sich mit Andreas Raelert ein anderer auf den Weg, die Triathlonwelt zu überraschen. Neben dem Parforce-Ritt von Jan Frodeno, dem neuen, ultimativen König der Triathleten, also ein Doppelsieg für die Ironman-Nation Deutschland bei den Herren.

    Doch nicht wenigererwähnenswert die Phalanx der deutschen Teilnehmer, die allesamt eine tolle Leistung bewiesen. Wie zum Beispiel Boris Stein als Zehnter, ein wenn auch enttäuschter Maik Twelsiek auf Platz 22, der junge Malte Bruns mit einem neuen Altersklassenrekord auf Gesamtplatz 24 oder ein sichtlich zufriedener Andi Boecherer, der auf Rang 20 ins Ziel kam. Sie alle haben nicht weniger gelitten, viel geleistet und haben sich ihre Plätze unter den besten Triathleten der Welt hart erarbeitet. Achtung gebührt dem Favoriten Sebastian Kienle, der hinter den Erwartungen zurück blieb und sich trotzdem auf einem mehr als respektablen achten Platz insZiel kämpfte. Bei den Damen dominierte mit Daniela Ryf eine Schweizerin, deutsche Teilnehmerinnen hatten zwar ganz vorne nichts mitzureden, Respekt gebührt ihnen am Ende allen, die die Finishline am AliiDrive erreichen.

    Doch sind nicht ohnehin die eigentlichen Helden die vielen Age Grouper, die diese Faszination für den Triathlonsport in sich und weiter tragen. Die durch ihre Begeisterung für den Sport, den Triathlon am Ende zu einer erfolgreichen Eventserie verhelfen. Die für Gänsehautfeeling sorgen. Die im Zirkus des sauberen Profi-Sports unglaubliche Leistung vollbringen. Die Faszination Ironman und die Weltmeisterschaften auf Hawaii besteht nicht in einer professionellen und kommerziellen Vermarktung dieser Sportart, sie besteht in der Aura und demKarma dieser Insel impazifischen Ozean, auf der sich all diejenigen Zuhause fühlen, die es den Einheimischen gleich tun: Einander und der Natur mit Respekt begegnen. Für viele wird der Ironman Hawaii ein Traum bleiben, gönnen wir es doch einfach allen, die sich diesen Traum verwirklicht haben. Mahalo Hawaii für dieses tolle Event! Aloha, wir sehen uns nächstes Jahr wieder!

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