With Treksta no blister! Ein Schuhtest auf dem Camino del Norte

    In zehn kurzweiligen Tagen bin ich auf dem Camino del Norte von San Vicente de la Baquera bis nach Vitale gepilgert. Auf der knapp 300 km langen Etappe mit rund 4.800 Höhenmetern hatte ich einen treuen Begleiter: meinen Guide X5 GTX W’s wasserdichten Leichtwanderschuh aus Nubukleder mit Gore-Tex-Membran von Treksta.

    Selbst wenn man der englischen Sprache nicht mächtig sein sollte, „blister“ ist ein englischer Begriff, den man auf dem Jakobsweg in Spanien sofort drauf hat. Trifft man sich auf dem Weg, kommt man schnell, neben dem „Wo bist du gestartet?“ und „Gehst du bis Santiago?“ auf die Frage: „Und? Wie viele Blasen hast du?“. Und nicht selten kann man in den Pilgerherbergen ein allabendliches Ritual beobachten: da werden Jodfläschchen und sterile Nadeln herumgereicht, getapet, verbunden, Blasenpflaster und Leukoplast ausgetauscht und Fußmassagen angeboten. Dabei rät doch die liebe Cordula in ihrem begehrten Pilgerführer das Schuhwerk sorgfältig auszuwählen!

    Begegnet sind mir auf dem Camino vom Barfußläufer, über die Flip-Flop-Trägerin, Turnschuhlatschern bis hin zur hochalpinen Bergstiefelschlepperin so ziemlich alle Schuhträgervarianten. Der Camino del Norte wird nicht selten unterschätzt, daher wird vielleicht manchmal auch die falsche Schuhwahl getroffen. Die teilweise steilen, steinigen und unbequemen Passagen mit eher Trampelpfadcharakter sind sicherlich ein Grund, warum der Camino del Norte von Pilgerströmen (noch) verschont bleibt. Aufgrund des mitunter unwegsamen Terrains, verlagerten sich wohl schon die mittelalterlichen Hauptpilgerströme auf weiter südlich verlaufenden Routen.

    Dennoch ist die Vielfalt des Nordweges faszinierend: ist man eben noch am Strand auf warmen, weichen Sand entlang des Atlantiks gelaufen, findet man sich im nächsten Moment bereits im bergigen Hinterland wieder oder durchläuft duftende Eukalyptuswälder oder balanciert zwischen Kuhhaufen auf weiten Weiden oder stampft entgegen dem regen Verkehr auf asphaltierten Nationalstraßen. Eine wahre Herausforderung für den Pilger und sein Schuhwerk! Doch nicht für einen Treksta! Passend zum Pilgern, hatte ich von Anfang an das Gefühl, dem Himmel so nah, wie auf Wolken zu laufen. Treksta verspricht u.a. dank Nestfit, Hypergrip-Laufsohle mit Ice-Lock-Technologie, Independent Suspension-Technologie (I.S.T.) innovative Lösungen, die das Leben komfortabler machen. Aber, wissen die Füße oder deren Eigentümer überhaupt, was das alles ist?

    Nestfit:
    Trekstar verspricht einen Schuh, der auf ganz natürliche Weise den Fuß umschließt und ihm einerseits Halt und Stabilität verleiht und andererseits das Gefühl vermittelt, barfuß zu laufen bzw. wie nach meinem Empfinden wie auf Wolken. Und das, obwohl ich aufgrund meines beidseitigem Hallux valgus keine Durchschnittsfüße habe. Versprechen Nr. 1 gehalten!

    Hypergrip-Laufsohle:
    Treksta verspricht Griffigkeit und Haltbarkeit. Die Laufsohle sieht nach mittlerweile ca. 500 km immer noch aus wie am zweiten Tag. Bezüglich der Griffigkeit hatte ich nie das Gefühl, dass der Schuh über die Richtung des Weges entscheidet, sondern stets ich bzw. der gelbe Pfeil des Caminos. Weder auf nassem Fels, noch auf Geröll, glitschigen Wurzeln, Kies, Asphalt oder sandigen Untergründen hat mich mein treuer Begleiter im Stich gelassen. Ich hatte jederzeit ein sicheres Laufgefühl. Versprechen Nr. 2 gehalten!

    Ice-Lock:
    Treksta verspricht durch Ice-Lock eine überragende Performance auf nassen und vereisten Flächen. Zum Glück hatte ich Ende August keine vereisten Flächen vorgefunden, Nässe hatte ich zu genüge – siehe oben.
    Versprechen Nr. 3 wurde nur teilweise von mir getestet, in Punkto Nässe aber gehalten!

    Independent Suspension-Technologie (I.S.T.):
    Treksta verspricht durch I.S.T. eine überragende Stoßdämpfungseigenschaft. Zwischen einer weichen PU-Zwischensohle und der Laufsohle werden hochelastische PU-Stollen eingebaut, die sich vertikal bewegen, beim Auftreten in unebenem Gelände wie Puffer wirken und den Druck abfedern. I.S.T. verleiht dem Schuh eine gute Dämpfung oder, mit meinen Worten erklärt, es läuft sich wie auf Wolken. Das diese stoßdämpfende Eigenschaft nicht nur die Gelenke schonen, sondern auch die Wirbelsäule, hat mir mein alter Bandscheibenvorfall dankbar bestätigt. Versprechen Nr. 4 gehalten!

    Dank der Gore-Tex-Membran hatten meine Füße stets ein angenehmes und gefühlt trockenes Schuhklima, selbst am heißesten Sommertag Asturiens bei 36°C. Zusammen mit der super Passform sicherlich verantwortlich dafür, dass ich bei dem Thema „blister“ nicht mitreden konnte. Eine Tatsache, über die ich und meine Füße nicht wirklich traurig sind.

     

    Fazit:
    Wenn man beim Pilgern, um Kontakte zu knüpfen, mit dem Thema „blister“ Punkten möchte, ist man mit dem Treksta Guide X5 GTX Leichtwanderschuh schlecht beraten. Für alle anderen, die schmerz- und blasenfrei den Weg spirituell genießen und sich um alles, nur nicht um das passende Schuhwerk Gedanken machen wollen, stellt der Treksta Guide X5 GTX eine gute Wahl dar. Und was für das Pilgern gut ist, sollte auch für alle anderen Einsatzzwecke des Leichtwanderschuhs gelten.

    Bilder und Text: Birgit Rohleder

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    Bewertung
    • 10/10
      Passform - 10/10
    • 9/10
      Qualität/Material - 9/10
    • 10/10
      Klima - 10/10
    • 7/10
      Design - 7/10
    • 8/10
      Preis-Leistungsverhältnis - 8/10
    8.8/10

    Zusammenfassung

    Für alle anderen, die schmerz- und blasenfrei den Weg spirituell genießen und sich um alles, nur nicht um das passende Schuhwerk Gedanken machen wollen, stellt der Treksta Guide X5 GTX eine gute Wahl dar.

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