Ein Licht geht auf

    Als wir das erste Mal die von Sigma auf der Eurobike vorgestellte Helmleuchte Sigma Buster 2000 HL in den Händen hielten, warfen wir einen zweifelnden Blick darauf. Wozu im Dunkeln durch Wälder holzen? Aber nun in Erwartung des Winters, wo die Dunkelheit bereits früh einsetzt, geben wir der Buster 2000 HL von Sigma eine Chance und machen uns auf, die Faszination von Fahrten durch die Dunkelheit zu ergründen. Und – so viel sei verraten – der Zweifel verflog schnell und änderte sich in absolute Begeisterung.

    Bevor wir uns der Praxis zuwenden, werfen wir einen Blick auf die wichtigsten technischen Daten der Helmleuchte:

    • 7 Leuchtmodi mit einer Maximalhelligkeit von beeindruckenden 2000 Lumen
    • 3 CREE LEDs
    • Bis 200m Leuchtweite
    • Spritzwassergeschützt nach IP44
    • 6400mAh Kapazität für bis zu 20h Leuchtdauer im Ecomodus
    • Remotecontrol für Fernbedienung vom Lenker aus
    • Gewicht der Lampe: 105g
    • Gewicht des Batterypacks: 344g
    • Gewicht der Remotecontrol: 14g

    Der Lieferumfang lässt keine Wünsche offen

    Unboxing/Lieferumfang

    Der Lieferumfang lässt kaum Wünsche offen: Neben der Lampe, dem Batterypack, der Remotecontrol und der Verkabelung werden auch diverse Befestigungsmöglichkeiten (Silikonhalterung, Helmhalterung), ein Adapter für die Anbringung von Actioncams und ein Aufladegerät mitgeliefert, so dass direkt mit der Inbetriebnahme begonnen werden kann. Allein ein kleiner Schraubenzieher und ein Imbusschlüssel sollten sich im Haushalt befinden, um die Leuchte mit der Helmhalterung befestigen zu können.

    Verarbeitung

    Dass es sich bei der Sigma Buster 2000 HL um eine Leuchte aus dem Premiumsegment handelt, macht sich nicht nur im Preis bemerkbar (199,95 EUR unverbindl. Preisempfehlung), sondern auch in der Verarbeitung. Die Leuchte ist perfekt verarbeitet. Dank des eloxierten Aluminiumgehäuse vermittelt sie den Eindruck, dass man ihr nichts anhaben kann. Auch der Batterypack vermittelt das Gefühl, einen unverwüstlichen Ziegelstein in den Händen zu halten. Die Verkabelung erfolgt mithilfe eines stabilen Stecksystems. Allein die aus Hartplastik gefertigten Verbindungselemente trüben leicht das Gesamtbild.

    Montage

    Die Anbringung des Batterypacks an den Rahmen und die Fernbedienung an den Lenker ist durch die Silikonbänder sehr einfach zu bewerkstelligen. Etwas schwieriger gestaltet sich die Anbringung der Leuchte an den Helm. Die Verwendung der Silikonhalterung erwies sich bei uns als unbrauchbar, da der Helmschlitz zu eng für das Silikonband war. So mussten wir auf die Helmhalterung zurückgreifen, die mit einem Klettverschluss ausgestattet ist. Dies setzt Feinmotorik und Geduld voraus, da sich der Klettverschluss mit dem Stoff im Helm verfangen kann. Auch die Anbringung der Leuchte an die Befestigung ist aufgrund des Schraubmechanismus eine Geduldsfrage. Hier fragt sich der Laie, ob ein Stecksystem nicht die gleiche Stabilität erzeugt hätte. Schließlich muss berücksichtigt werden, dass man gewöhnlich keinen eigenen Helm für Nachtfahrten besitzt, sondern im Anschluss die Lampe wieder vom Helm entfernt werden muss.

    Bedienung

    Ein großes Kompliment an Sigma, dass sie ihre Produkte in ihrer Bedienung bis ins kleinste Detail durchdenken. Hier sind einige Beispiele in Bezug auf die Buster 2000 HL:

    1. Wie können wir dafür sorgen, dass auch im Dunkeln die Tasten erkannt werden?
      Wir statten die Bedienelemente mit fluoriszierenden Tasten aus.
    2. Wie können wir dafür sorgen, dass weiteren Devices (Smartphone, Fahrradcomputer) nicht der Saft während der Fahrt ausgeht?
      Wir statten den Batterypack mit einem USB-Port aus, so dass auch weitere Devices von der Ladung profitieren können.
    3. Wie können wir dafür sorgen, dass der Fahrer die Helligkeit unterschiedlichen Situationen schnell anpassen können?
      Indem wir eine Remotecontrol beifügen, so dass mit wenigen Tastendrücken die verschiedenen Leuchtmodi den jeweiligen Situationen angepasst werden können.

    In Gebrauch

    Die Neugierde war groß, als wir uns das erste Mal auf den Weg machten. Doch bevor wir uns ins Gelände wagten, testeten wir die Helmleuchte auf einer gemütlichen Fahrt in der alles untergebracht war: Stadt, befestigte und unbefestigte Wege durch Felder, Straßenverkehr.

    Ein Glücksfall und unverzichtbar: der Schalter zu Bedienung der Leuchte vom Lenker aus

    Sobald die Verkabelung angebracht und der Batterypack im Rucksack untergebracht war, machte sich schnell der enorme Vorteil der Leuchte am Helm bemerkbar: Die Anbringung am Helm hat den enormen Vorteil, das Licht dort hinbewegen zu können, wo man es benötigt – es folgt dem Blick – bzw. macht den Blick erst möglich, was bei einer am Lenker befestigten Leuchte aufgrund ihrer statischen Ausrichtung nach vorne gerade bei Kurvenfahrten unmöglich ist.

    Ein absolutes Gefühl der Faszination löste der Gebrauch der höchsten Leuchtstufe aus. Man darf sich das so vorstellen, als würde beim Auto das Fernlicht eingeschaltet – die Umgebung erstrahlt und lässt jedes Detail erkennen. So war genug Vertrauen aufgebaut, um uns fern von befestigten Wegen zu bewegen.

    Der Herbst ist im vollen Gange, die Trails mit dem Laub der Bäume bedeckt, so dass wir uns entschieden haben, nicht die härtesten Routen im Freiburger Umland (Borderline vom Rosskopf) zu fahren, sondern gemütlichere Ausfahrten auf Singletrails zu machen. Es war jedes Mal etwas Besonderes und Berührendes, durch das Laub zu fahren, den Wind zu spüren, die Ruhe zu aufzusaugen, welche die Dunkelheit vermittelt – und den Blick hinab zu den Lichtern der Stadt zu richten. Die Sigma Buster 2000 HL erwies sich stets als vollkommen unkomplizierter Begleiter, der große Freude bereitet hat. Die Akkuleistung erwies sich mehr als ausreichend und die Remotecontrol als goldwert, sobald man die Leuchtleistung schnell an die jeweilige Situation, z.B. Gegenverkehr, anpassen musste. Seit der Nutzung der Sigma Buster 2000 HL können wir von Nachtfahrten nicht genug bekommen.

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    Bewertung
    • 9/10
      Lieferumfang - 9/10
    • 9/10
      Verarbeitung - 9/10
    • 8/10
      Montage - 8/10
    • 10/10
      Bedienung - 10/10
    • 10/10
      In Gebrauch - 10/10
    9.2/10

    Zusammenfassung

    Mit der Buster 2000 HL hat Sigma eine Helmleuchte auf den Markt gebracht, die ein schier unglaubliches Leuchterlebnis und damit zugleich eine Sicherheit, sich bedenkenlos abseits befestigter Straßen bewegen zu können, vermittelt. Und um nichts anderes geht es bei einem solchen Produkt und darum erhält Sigma unsere Höchstwertung.

    Ein Kommentar
    • Antworten Patrick

      14. November 2016, 22:49

      „Inbusschlüssel“!!

      Schraubmechanismus von Helmhalterung unbrauchbar, da 2 Gewinde. (in der Halterung ist eine Gewindebuchse und kein Durchgangsloch für die m3 Schraube und in der Lampe selber ist auch auch ein Gewinde. Mir persönlich ist schleierhaft wie man die Lampe auf der helmhalterung festziehen möchte wenn die schraube durch das erste Gewinde in der Helmhalterung durch ist. Zudem ist die Schraube 5-6 Gewindegänge zu kurz. In der helmhalterung muss definitiv ein Durchgangsloch für die schraube sein und KEIN Gewinde!

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