Regensburg, die Domstadt an der Donau, in der bayrische Gemütlichkeit und Mittelmeerfeeling ebenso präsent sind wie alte Baudenkmäler und junge Menschen, Touristen und Einheimische sich vermischen, Regensburg – das ist auch eine Triathlonstadt mit Herz.

    Bereits zum zweiten Mal haben Tom und Sonja Tajsich die Challenge Regensburg mit viel Herzblut organisiert und das ist als Teilnehmer deutlich zu spüren. Neben der klassischen Langdistanz, konnte man als Staffel teilnehmen oder in dem neuen Format Challenge for two, bei der sich zwei Teilnehmer jeweils die Hälfte der Langdistanz Strecke teilen.

    1100 Teilnehmer konnten die Tajsichs zur Challenge nach Regensburg holen. Darunter die hoch gehandelten Top-Favoriten Jan Raphael, der am Ende auf der schnellen Strecke mit 8:02h die acht-Stunde-Marke nur knapp verfehlte und Diana Riesler, die ihrerseits das Rennen unter neun Stunden als Siegerin beenden konnte. „Das Rennen war von Anfang bis Ende genial,“ schwärmt die Siegerin Diana Riesler über die zweite Challenge Regensburg nach dem Rennen.

    Autorin Manuela Östreich

    Die Abholung der Startunterlagen mitten im Zentrum der Domstadt gegenüber dem Ziel ließ ein erstes Kribbeln aufkommen. Es dürfte wohl kaum einen Athleten geben, der von der Atmosphäre und Spannung so kurz vor dem Rennen nicht gefangen genommen wurde. Ohne großes Schlange stehen und ausgestattet mit Rucksack, diversen Wechselbeuteln und den letzten Infos zum großen Rennen, konnte man im Anschluss auf der kleinen aber feinen Triathlonmesse noch die letzten Riegel, Gels, Getränke oder Triathlonausrüstung shoppen. Die Expo ist weitläufig und bietet mit zwei unterschiedlichen Standorten viel Platz. Hektik ist bei der Challenge Regensburg ohnehin Fehlanzeige, hier regiert bayerische Gemütlichkeit. Besonders schön ist in den Tagen vor dem Wettkampf die bunte Mischung von Triathleten, Touristen, Studenten und Regensburgern. Für Ablenkung vor dem Rennen ist ausreichend gesorgt, schließlich hat die Stadt neben dem Sport noch viel anderes zu bieten.

    Sehr gut organisiert war am Wettkampftag der Shuttlebus von der Innenstadt zum Guggenberger See, von den Regensburgern auch liebevoll „Guggi“ genannt, der circa 10  Kilometer vor den Toren Regensburgs liegt. Im 20 Minuten Takt wurden Athleten und Zuschauer zum See gefahren. Während die Studenten noch feierten oder sich am frühen Morgen nach durchzechter Nacht langsam auf den Heimweg machten, begann für die Athleten ein langer Wettkampftag. In einer Schwimmgruppe wurden die Einzelstarter um 06h30 auf die zwei Runden im „Guggi“ geschickt. Rund 15 Minuten später starteten die Staffeln und Challenge for two Teilnehmer. Etwas verwirrend waren in der zweiten Runde die vielen gelben Bojen, die die Orientierung etwas erschwerten. Gehörten die Bojen zur ersten oder bereits zur zweiten Runde? Nun gut, für die meisten Athleten gibt es ja Teilnehmer, die vorneweg schwimmen. Ansonsten ist der Guggenberger See ein echtes Idyll. Das saubere und klare Wasser erleichtert den Start in den Wettkampftag, auch wenn das Wetter zunächst nicht wirklich mitspielte. Doch die anfänglichen grauen Wolken und Regen konnten die gute Stimmung unter den Athleten und bei den Zuschauern nicht vermiesen.

    Mit rund 600 Höhenmeter stellt die 180 Kilometer lange Radstrecke auf dem Papier keine große Herausforderung dar. Unterschätzen sollte man sie dennoch nicht. Bei einem frischen Lüftchen ist die Strecke hier und da ziemlich windanfällig, aber Triathlon ist eben auch draußen. An der einzigen „Erhebung“ Richtung Aufhausen machen die Einheimischen ordentlich Stimmung und pushen die Athleten den Hügel hinauf.

    Insbesondere ab der zweiten Radrunde sorgte die Stimmung an der Strecke für Gänsehautfeeling. Auf der ersten Runde hielt sich die Begeisterung angesichts des Dauerregens doch noch ziemlich in Grenzen. Laufen die Regensburger aber erst einmal warm,  bekommt man mit einer ausgezeichneten Stimmung an der Strecke viel Rückenwind.

    Die abschließenden 4 Runden durch die Regensburger Innenstadt sind schlichtweg spektakulär. So macht ein abschließender Marathon am Ende eines langen Tages richtig Spaß. Immer wieder führt die Strecke durch die lebhafte Innenstadt und an der Donau entlang, die Stimmungsnester sorgen für zusätzliche Abwechslung. Auf der Laufstrecke wird es wirklich niemals langweilig und selbst die etwas ruhigeren Streckenabschnitte bieten so viel für´s Auge, dass die Kilometer schnell vorbeiziehen. Nach 4 Runden darf man dann am Dom links abbiegen in den kurzen, aber stimmungsvollen Zielkanal und über den roten Teppich ins Ziel einlaufen. Für wirklich alle Athleten ein ganz besonderer Moment, denn diese Kulisse ist einfach einzigartig.

    Fazit für die Challenge Regensburg: eine liebevoll und nahezu perfekt organisierte Veranstaltung in einer tollen Stadt!

    Text: Manuela Östreich

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