Mit der Alpinmesse Innsbruck ist die deutschsprachige Bergsportszene am 29. und 30. Oktober in den Winter 2016/2017 gestartet. Zum Gipfeltreffen der Skitourengeher, Freerider und Kletterer kamen über 11.000 Besucher, 205 Aussteller und zahlreiche Experten sowie Referenten in die Messe Innsbruck. Die bekanntesten unter ihnen waren Steve House und Ines Papert. Sie fesselten Samstag- und Sonntagabend das Publikum im Forum 2 vor die Multimedialeinwand.

    Bei der 11. Alpinmesse Innsbruck wurde einmal mehr das gesamte Spektrum des Bergsportes gezeigt – von Ski, Snowboards, Bindungen, Helmen und Schuhen über Outdoor-Bekleidung, Gurte, Seile bis hin zu Zelten, Biwaks und Schlafsäcken. Überall im Fokus das Thema Sicherheit so wie es dem Ursprung der Alpinmesse als Ausstellung zum Alpinforum entspricht. Vertreten waren alle namhaften Hersteller und Alpinen Institutionen. Besonderes Interesse fand die seit heuer große Palette an Lawinen-Airbag-Rucksäcken. Hier übertrafen sich die Firmen in Innovation und Funktion. In Punkto Nachhaltigkeit stach der Näh- und Reparaturservice hervor. Messebesucher konnten ihre Outdoor-Bekleidung kostenlos flicken lassen, während sie in der Leselounge in Magazinen stöberten oder beim BlocAlpin Boulderwettkampf zusahen. Auch die Startups, die erstmals speziell zur Alpinmesse geladen waren, präsentierten sich gekonnt einem großen Publikum. Bei den Reiseanbietern lockten vor allem die spannenden Präsentationen ferner Länder mit großem Abenteuer-Potential.

    Treffpunkt von Gleichgesinnten
    Die Alpinmesse Innsbruck ist auch immer ein Treffen von Freunden und Fans einer gemeinsamen Leidenschaft. So mischten sich unter die Alpinexperten, Freeride-Profis und Bergsteiger-Persönlichkeiten viele Hobby-Sportler und Outdoor-Neulinge, um mit den Stars des Bergsportes auf Tuchfühlung zu gehen, fachzusimpeln oder Selfies zu machen. Egal ob es die deutschsprachigen Fahrer der Freeride World Tour bei ihren Talks und Workshops im Freeride Village waren, die fünffache Eiskletterweltmeisterin Ines Papert oder der amerikanische Ausnahmekletterer Steve House. Sie alle standen für Hand-Shakes und Small-Talks abseits ihrer Messeauftritte bereit, genauso wie die Bergsport-Experten, die das Alpinforum zu Vorträgen und Diskussionen auf die Bühne brachte. Mehr als 600 Personen hatten dort am Samstagnachmittag das Forum 2 für die Fachgespräche und Analysen gefüllt. Es galt bei der Alpinmesse aber nicht nur zu Schauen und zu Entdecken, sondern aktiv mitzumachen. In diversen Workshops wie zum Beispiel beim LVS-Training im Hackschnitzelfeld auf dem Freigelände West wurden insgesamt 950 Personen geschult.

    Full House bei Steve House
    Im restlos ausverkaufen Forum 2 begeisterte am Samstagabend der charismatische Ausnahmekletterer Steve House über 600 Besucher und erzählte von seinem harten Weg bis zum Piolet d’Or – dem „Bergsteiger-Oskar“, den er und Vince Anderson 2005 für die Besteigung der Rupalwand am Nanga Parbat erhalten hatten. Mit kleinen Witzen und einem gelegentlichem Schlagabtausch mit Moderator und Übersetzer Bernd Krainbucher lockerte der mit einer Kärntnerin verheiratete Amerikaner die oftmals harten Tatsachen auf seinem Weg zu seinen erfolgreichen Projekten auf und brachte Entspannung und Spaß ins Publikum. So hörten die Zuschauer von seinen Expeditionsanfängen als „Packesel“ beim Slowenischen Alpenverein während seiner Studienzeit, dass Alaska ein wichtiger Ort in der Entwicklung seines bergsteigerischen Könnens gewesen sei und dass Komfort beim Klettern nicht wichtig sei. Sein Slogan „Fail with a smile!“ sollte zusammenfassen, dass Erfolg auch damit zusammenhängt, zu scheitern, zurückzutreten und es mit der gewonnen Erfahrung nochmals zu versuchen. Ihm selber war nämlich auch erst beim zweiten Versuch die Besteigung der Rupalwand gelungen, 35 Jahre nach Reinhold Messner.

    Den Glauben an sich stärken bei Ines Papert
    Nachmittags signierte Ines Papert noch Poster am Stand ihres Sponsors und lobte den persönlichen Touch der Alpinmesse, abends dann versuchte sie in ihrem Vortrag mit Erzählungen von ihren Erfahrungen und Fehlern, den Glauben an sich selbst bei den Zuhörern zu stärken. Sie selber hat gelernt mit den Niederlagen besser zu leben und Träume aufzugeben, wenn ihr das Risiko zu hoch vorkam – wie in Patagonien, wo sie keinen weiteren Versuch mehr an der „Riders on the Storm“ wagte. „Es kommt nicht so sehr auf die Größe oder die Schwierigkeit des Zieles an. Jeder kann sein Ziel selbst definieren“, sagt die fünffache Eiskletter-Weltmeisterin. Dabei bezeichnet sich Ines Papert selbst als sehr ehrgeiziger Mensch, der nicht gerne aufgibt. Manchmal brauche es einfach die Hartnäckigkeit, die Geduld und den Glauben an ein Projekt. Denn der Wert steige mit den Strapazen, die man auf dem Weg auf sich nimmt, meinte Papert.

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