Die Vaude TransSchwarzwald ist Deutschlands größtes Etappenrennen für Mountain Biker und fand in diesem Jahr bereits zum 11. Mal statt. 420 Starterinnen und Starter, bestehend aus Profis und Jedermännern und –Frauen absolvierten in 5 Tagen rund 400km mit circa 10.000HM.

    Um es vorweg zu nehmen: das Etappenrennen ist ein einmaliges Erlebnis für jeden ambitionierten MTBiker, der sich einer besonderen Herausforderung stellen möchte. Wie bei jedem MTB Rennen beginnt es mit der Akkreditierung und der Abholung der Startunterlagen. Ob man als Teilnehmer bei der Buchung das Lager, Hotelpaket oder eine eigene Unterkunft mit Taschentransport angegebene hat, spielt bezüglich der Ausbeute beim Starterpaket keine Rolle. Jeder Fahrer und jede Fahrerin erhält noch eine große Sporttasche, in der die Bekleidung und alles, was ansonsten noch benötigt wird, von Etappenort zu Etappenort transportiert wird. Hinzu kommen Riegel, Gel sowie ein kleiner MTB-Rucksack, in den man Trinkblase, Erste Hilfe Set und Ersatzschlauch verstauen kann. Eine schöne Erinnerung für die meisten Teilnehmer, einige Fahrer und Fahrerinnen haben diesen gleich auch der Rennpraxis ausgesetzt.

    Die erste Etappe startete in Offenburg und endete in Sasbachwalden, eine mit 67km und 2.300 HM relativ „kurze“, aber technisch recht anspruchsvolle Strecke: einige knackige Anstiege und anspruchsvolle Trails mit vielen Steinen und Wurzeln setzten einiges an fahrerischem Können voraus, sonst hieß es: Absteigen und Schieben. Mit Sasbachwalden erwartete die Teilnehmer ein kleiner aber feiner Tourismusort am Westrand des nördlichen Schwarzwaldes. Dort fand abends noch die Baden Blue Party bei der Alde Gott Winzer eG statt. So konnten nach der Pasta Party noch bei einem guten Glas Wein oder Sekt die Erlebnisse des Tages ausgetauscht werden oder einfach der schöne Tag gebührend gefeiert werden.

    Am folgenden Morgen fiel um 10.00 Uhr der Start zur Startschuss zur zweiten Etappe von Sasbachwalden nach Bad Rippoldsau-Schapbach, die mit 66km und 2.500 HM sicherlich schwerste Etappe der Tour. Gleich nach dem Start machte dem Feld ein ein knackiger Anstieg zu schaffen, den viele nur „gehend“ bewältigen konnten. Für einige Teilnehmer zu knackig, denn aufgrund der überwiegenden Schiebearbeit schafften einige Teilnehmer schon am zweiten Tag es nicht, zimmerhalb der cut off Zeit zu bleiben. Darüber hinaus galt es den gleichen anspruchsvollen Trail des Vortages erneut in anderer Richtung zu absolvieren. Insgesamt 17 Teilnehmer fielen an dem Tag aus der Wertung und wurden vorzeitig aus dem Rennen genommen oder konnten auf eigenes Risiko die Etappe noch zu Ende fahren. Am nächsten Tag kann man laut Reglement dann wieder normal an den Start gehen, erscheint zwar in der jeweiligen Tageswertung, jedoch nicht mehr in der Gesamtwertung. Für manche Teilnehmer setzte also schon mit dem zweiten Tag die Ernüchterung ein.

    Nach den zwei kurzen, aber technisch durchaus anspruchsvollen Etappen folgten im Anschluss die zwei langen Renntage. Zunächst ging es von Bad Rippoldsau-Schapbach nach Donaueschingen mit 104 km zuzüglich 10km neutralisierter Phase und 2.600HM und danach von Donaueschingen bis nach Murg die Königsetappe mit 115km zuzüglich 6km Neutralisation und 2.200HM. Bei diesen beiden Etappen sind die Trailanteile deutlich geringer und die Strecke weniger anspruchsvoll. Dafür sind dann vor allen Dingen Ausdauer gefragt und mit jedem Kilometer mehr machen sich so langsam die Beine, die Schultern, der Nacken oder andere Zipperlein bemerkbar.

    Auf der Etappe nach Donaueschingen zeigte sich auch, dass nicht alle Schwarzwälder begeistert sind von den Mtbikern und/oder der TransSchwarzwald. Kurz nach der neutralisierten Phase stoppte der Tross aus knapp 400 Fahrern erneut, weil- wie sich später herausstellte- jemand am Morgen die Schilder vertauscht hatte und so eine kleine Runde geschaffen hatte…kurzerhand wurde das Rennen gestoppt und ein paar Kilometer weiter erneut auf die Strecke und ins Rennen geschickt. Etappenziel Donaueschingen war dann als zweitgrößte Stadt des Schwarzwald-Baar Kreises deutlich lebhafter als die ersten beiden Etappenziele. Die Stadt an der Brigach versprühte dennoch einen ganz besonderen Charme und zeichnete sich durch die beste Pasta Party der Veranstaltung aus. Von Donaueschingen ging es dann nach Murg am Rhein, direkt an der Grenze zur Schweiz. Eine tolle Tour, bei der man immer wieder Ausblicke ins Rheintal genießen konnte und bei der im Ziel das Naturbad Murg zum Baden einlud. Die letzte Etappe war sicherlich der Höhepunkt des Rennens. Mit „nur“ 60km aber 2.200 HM und dem Ziel auf dem Feldberg wurden alle noch Teilnehmer noch einmal richtig gefordert, aber auch belohnt! Der Feldberg als Ziel bietet einfach ein wundervolles Ambiente.

    Was bleibt: die Vaude TransSchwarzwald ist eine tolle Veranstaltung, die jeder MTBler einmal gemacht haben sollte. Da die cut off Zeiten jedoch recht kurz und die Etappen technisch nicht immer ganz einfach sind, ist die Veranstaltung eher ambitionierten und erfahrenen Athleten zu empfehlen. Es erwarten die Teilnehmer eine wahnsinnig schöne Landschaft, schöne Ausblicke, tolle Trails und ein ganz besonderes Ambiente unter den Teilnehmern.

    Herauszuheben ist die nahezu perfekte Organisation durch die Sauser Event GmbH, die unter anderem auch den Engadin Bike Marathon oder den Rothaus RiderMan in ihrem Eventangebot haben. Unter der Leitung der Familie Sauser (Rik, Ursel und Kai) sind viele fleißige Helferinnen und Helfer aller Altersstufen stets um das Wohl der Radlerinnen und Radler bemüht. Alle unterstützen sich gegenseitig und machen das Erlebnis TransSchwarzwald zu etwas ganz besonderem. trans-schwarzwald.de

    Text und Bilder: Manuela Östreich

     

     

     

     

     

     

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