Nach einem tollen Teilnehmer-Feedback und somit einer gelungenen Premiere, wartet die Challenge Regensburg 2017 mit einigen interessanten Veränderungen auf.

    Wir haben bei Tom und Sonja Tajsich nachgefragt, womit die Athleten, die sich für Regensburg entscheiden zu rechnen haben und was es heißt, das Race-Outfit gegen das Orga-Shirt zu tauschen.

    1.) Wie sieht mit dem jetzigen Abstand euer persönliches Fazit der Premiere der Challenge Regensburg aus? Welche Dinge gibt es zu optimieren, welche Veränderungen wird es für die Challenge Regensburg 2017 geben?
    Als Gesamtfazit können wir erfreulicherweise mitnehmen, dass die Challenge Regensburg ein großartiges Event war und die Erwartungen aller Beteiligten erfüllt und teilweise sogar übertroffenwurden. Unser ganz persönliches Fazit ist,dassdie Vorbereitung zum Rennen, das Rennen selbst undvor allemdie Zusammenarbeit mit unserem Team und allen Helfern in der Region sehr viel Spaß gemacht haben. Natürlich war das ganze Projekt auch sehr fordernd und es gab auch harte Momente und Tage. Klar ist auch, so eine Großveranstaltung gibt immerHausaufgaben auf,an denen wir aber bereits seit vielen Wochen arbeiten.

    ©Ingo Kutsche

    Es wird 2017 einige Detailverbesserungen geben, die aber nur die wenigsten Athleten bewusst spüren werden. Diezweigroßen Veränderungen sind einerseits die neue Radstrecke und andererseits unser neues Format, dieCHALLENGEFORTWO. Wir haben im Nachgang zum Rennen viele E-Mails zu unserer Radstrecke bekommen. Diese ist zwarlandschaftlich sehr schön,aber auch sehr anspruchsvoll. Hier wurde von vielen Seiten eine etwas leichtere, noch zuschauerfreundlichere und auch schnellere Strecke gewünscht – das wurde uns in einer groß angelegten Athleten-Umfrage bestätigt. Dem Wunsch haben wir uns angenommen – es wird 2017 eine neue Strecke mit drei Runden und insgesamt 600 Höhenmetern geben. Die neue Route erfüllt die von den Athleten gewünschten Anforderungen – schön, zuschauerfreundlich, schnell – und zusätzlich wird von unserer Seite mit einer Begrenzung der Teilnehmerzahlen sichergestellt, dass keine Windschatten-Problematik auftritt.

    Mit der ChallengeForTwowollen wir ein Triathlon-Team Erlebnis schaffen, bei dem jeder Team-Starter Schwimm-, Rad- und Laufstrecke erleben kann. Es wird jeweils nach der Hälfte der Strecke auf den Partner übergeben, der die Disziplin dann zu Ende führt. Im Gegensatz zu gängigen Staffel-Formaten, in denen drei Sportler je eine Sportart in Angriff nehmen, darf so jeder die faszinierende Stimmung auf allen Abschnitten erleben. Am Ende des Tages hat jeder Athlet eine Mitteldistanz in den Beinen und dennoch das gesamte Erlebnis in der Erinnerung. Ich persönlich finde das eine tolle Sache und wenn man gemeinsam auf unserer Finishline am Domplatz einläuft,ist Gänsehaut garantiert!

    2.) Regensburg ist auch und vor allem durch das Engagement der Tajsichs als Challenge-Event und Triathlon-Veranstaltungshochburg in den internationalen Triathlon Kalender zurückgekehrt. Warum sollten sich Athleten gerade für Regensburg entscheiden?
    Ganz klar: Unsere Strecken sind wunderschön, unser Zieleinlauf am Domplatz ist einmalig spektakulär und unser Team leistet fantastische Arbeit. Nach dem diesjährigen Event haben wir x-Mal gehört wie man das Herzblut beim Team, den Helfern und sogar der Polizei und Feuerwehr gespürt hat. Ein größeres Kompliment hätte man uns nicht machen können. Und wir werden uns noch einige exklusive Überraschungen, wie beispielsweise das Weißwurst-Frühstück an der Siegerehrung, überlegen. Eines aber ist uns besonders wichtig: 2017 wird unser Athletenfeld auf 1.000 Starter begrenzt sein. Keine Massen, keine Schlangen und vor allem keine Windschattenproblematik! Die Challenge Regensburg soll ein exklusives Event sein und bleiben. Wir sind uns sicher, dass gerade diese Abgrenzung von den anderen Events seine Fans finden wird.

    ©Ingo Kutsche

    3.) Die Tajsichs haben sich mit enormen persönlichem, aber auch finanziellem Engagement in die Challenge Regensburg eingebracht. Das Risiko ist sicherlich für die ganze Familie kein Geringes. Mit welchen Erwartungen und Hoffnungen geht ihr in das zweite Challenge Regensburg-Jahr und wie sieht die langfristige Perspektive aus – sowohl für euch als auch für die Veranstaltung?
    Natürlich hoffen wir auf ein weiteres Wachstum des Rennens 2017 – man braucht eben auch eine gewisse Anzahl an Teilnehmern,um wirtschaftlich bestehen zu können. Wir wollen den maximal 600 Einzelstartern, 100 regulären und 300 Challenge For Two Staffeln wieder einen ganz besonderen Tag ermöglichen. Mit jetzt schon über 100 Anmeldungen zeichnet sich ab, dass das neue Team-Format der Challenge For Two, gut angenommen wird. Die Events im Rahmenprogramm – wie der Frauenlauf und der Mittelbayerische Einsteiger-Triathlon – haben sich 2016 ebenfalls bewährt.Trotz alledem wollen wirein kleines,feines, besonderes und faires Event bleiben und uns damit von sehr großen Rennen abgrenzen. Wenn das klappt, wollen wir uns in den kommenden Jahren darin perfektionieren.

    Foto: Ingo Kutsche

    4.) IRONMAN Hamburg, IRONMAN Frankfurt, Challenge Roth und Challenge Regensburg, Köln, Hannover und Ostseeman – ist die Anziehungskraft im internationalen Langdistanz-Triathlon ausreichend groß für den Standort Deutschland oder wird perspektivisch eines der Rennen auf der Strecke bleiben?
    Dieses Thema der Konkurrenz auf dem Markt beschäftigt uns weit weniger als viele meinen und als es in der Öffentlichkeit oft diskutiert wird. Klar ist doch: Ironman ist die aktuell offensichtlich stärkere Marke im Vergleich zur Challenge und den unabhängigen Rennen. Das heißt für uns schlicht und einfach: Wir in Regensburg müssen noch viel mehr mit unserem Event überzeugen, als „nur“ mit einer Marke. Ich bin mir nicht sicher, ob alle derzeit existierenden Langdistanz Veranstaltungen mittelfristig überleben werden. Am Ende entscheiden die Athleten wie und wohin sich ihr Sport weiterentwickeln wird.

    5.) Zwischen Profi-Sport, Event-Organisation und Familie, was oder wer muss auf der Strecke bleiben und sehen wir Sonja Tajsich 2017 wieder an der Startlinie eines Langstreckenrennens stehen, vielleicht sogar beim Rennen in der Heimat?
    Tom:
    Das ist natürlich schon eine Herausforderung für die ganze Familie, aber solange wir noch soviel Freude dabei haben, geht es ganz gut von der Hand. Für 2017 musste ich Sonja allerdings leider „Startverbot“ beim Challenge Regensburg erteilen, da sie in der Organisation unentbehrlich ist. Wir können da maximal wieder über einen Staffelstart sprechen.

    Sonja: Ich war gerade diese Woche beim Leistungstest bei meinem langjährigen Diagnostiker Dr. Frank Möckel. Er meinte, dass alle Werte erstaunlich gut sind und es schade wäre, wenn ich nicht nochmals angreifen würde. Meine Werte entsprächen schließlich genau dem Stand vor der Schwangerschaft, als ich immerhin noch 4. in Frankfurt und 3. in Kopenhagen wurde. Ich werde also noch etwas weitermachen, solange ich noch Freude daran habe. Der derzeitige Plan für 2017 ist in St. Pölten , Rapperswill und Roth dabei zu sein!

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