Wenn Marco Steinhilber gewusst hätte was auf ihn zukommt, hätte er womöglich darauf verzichtet, mit innosnack ein Startup an den Start zu bringen. Das wiederum wäre wirklich schade gewesen, denn innosnack beweist seine Stärken und versteht es, sich mittlerweile in einem heiß umkämpften Markt zu behaupten.

     

    1.) Der Markt an Fitness-Riegeln und Sporternährungsprodukten ist nicht gerade klein. Was hat Dir am breit gefächerten Angebot gefehlt und was bietet Innosnack, was den anderen Herstellern und Marken fehlt?
    Bisher gab es keine Riegel mit einem niedrig-glykämischen Kohlenhydrat, das Energie über einen längeren Zeitraum freisetzt. Beim Verzehr der bisher hoch glykämischen Riegel fühlte ich mich meist nicht sehr wohl und konnte das nächste Hungerloch quasi schon erwarten. Um diesem, zunächst meinem eigenen Bedarf gerecht zu werden, entwickelte ich den ersten Innobar, der nicht nur „leere Kalorien“ lieferte, sondern auch wichtige Nährstoffe. Bisher gibt es keine Produkte, die Isomaltulose als einzig zugesetztes Kohlenhydrat beinhalten. Nur so kommt dessen Funktion voll zur Geltung und die zahnfreundlichen Eigenschaften können gleichzeitig behalten werden. Als veganer und glutenfreier Energie- und Nährstoffriegel eignet sich unser Innobar zum Verzehr vor und nach dem Training bzw. als Zwischenmahlzeit z.B. auf Trekkingtouren.

    2.) Wie lang, wie steinig war der Weg, die ersten Innosnack Produkte auf den Markt zu bringen und was waren bislang Deine größten Herausforderungen?
    Das ist schon ein enormer Aufwand, ich möchte hier gar nicht alle Hürden aufzählen. Es gibt viele Projekte und Unterprojekte. Ein großes Thema im Foodbereich ist immer die Verpackung. Hier kommen einige Punkte zusammen, wie z.B. das Design, die technische Umsetzung, die Beschriftung und nicht zuletzt die Berücksichtigung des Lebensmittelrechts. Der Internetauftritt mit Website und Webshop und überhaupt die Corporate Identity waren natürlich auch größere Projekte. Wenn ich die zahlreichen Hürden bereits vor dem Start gesehen hätte, hätte ich womöglich gar nicht erst angefangen. Aber es ist wie bei einer Trekkingtour: wichtig ist, man macht den ersten Schritt. Wenn man drin ist, kämpft man sich durch!

    3.) Lange Zeit hast Du als ein-Mann-Betrieb funktioniert. Produktion, Vertrieb, Präsenz bei Messen und das komplette Marketing und doch die Marke Innosnack nach und nach etabliert. Wie hast Du diesen Balanceakt gemeistert und was wünscht Du Dir für die Zukunft?
    Du sagst es: nach und nach. Wenn man alleine startet, muss man natürlich alles selbst schultern und voran bringen. Entscheidend dafür sind natürlich ein extrem straffer Zeitplan, Fokussierung und effektives Arbeiten. Auch die Fitness muss vorhanden sein, wenn man 12.000 Riegel am Stück backen will. Trotzdem blieb Manches auf der Strecke, wie z.B. der Vertrieb – denn man muss seine Leistung ja schließlich noch an den Mann bringen. Gottseidank habe ich hier nun beste Unterstützung. Und auch in der Produktion – denn alleine wäre es mittlerweile beim besten Willen nicht mehr zu schaffen.

    4.) Kurz zu Deinen Produkten: Wendet sich Innosnack an eine bestimmte Zielgruppe, zum Beispiel Ausdauer- oder Outdoorsportler oder ist der „Zucker der nächsten Generation“ beispielsweise auch ein idealer Energielieferant im Berufsalltag?
    Ausdauer- und Outdoorsportler sind meine Hauptzielgruppe; ich habe aber auch Stammkunden im Bereich der veganen Ernährung, Allergiker oder auch Berufstätige. Ich sage immer: was dem Extremsportler taugt, kann für den Berufstätigen am Schreibtisch nicht schlecht sein – denn da kommt man auch schneller als man denkt in den Extrembereich 😉 Spaß beiseite, ein kontrollierterer Blutzuckeranstieg ist für jedermann gesünder und funktionell. Der Einsatz ist vielseitig: mein Konzept ist z.B. auch bei Diäten sehr interessant, wenn es darum geht mit weniger Kalorien mehr Sättigung zu erreichen und den Hunger zu mildern. Im Gegensatz zum herkömmlichen Zucker oder seinen Vertretern hält ja die Isomaltulose die Fettverbrennung aufrecht, wie auch eine Studie belegt.

    5.) Die Marke Innosnack wurde bereits prämiert, zum Beispiel mit einem ISPO Award
    und wurde auch für den German Design Award 2016 nominiert. Den Newcomer-Status
    hat die Marke bereits hinter sich, doch wie viel Potential siehst Du für die Zukunft und
    welche weiteren Schritte sind notwendig, damit die Marke eine noch breitere
    Öffentlichkeit erreicht?
    Potential ist immer da, solange man ein gutes Produkt hat. Ich versuche auf vielen Kanälen die Marke voranzubringen. Dieses Jahr werden es über 15 Messen sein, aber das reicht alleine leider nicht. Fachzeitschriften und Blogger hatten uns in diesem Jahr bereits gut unterstützt, das hilft. Es fehlt noch ein wenig die große Plattform worüber wir die guten Sachen an den Mann (und Frau) bringen können – aber da sind erste größere Kooperationen, wie z.B. mit dem Alpenverein München Oberland, bereits angelaufen…

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